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"Ich werde weiterkämpfen"

Vettel verteidigt Ferrari-Strategie in Singapur

Sebastian Vettel hat im WM-Kampf schlechte Karten
Sebastian Vettel hat im WM-Kampf schlechte Karten
Foto: © getty, Mark Thompson
19. September 2018, 08:48
sport.de
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Mit 40 Punkten Rückstand auf Lewis Hamilton geht Sebastian Vettel in die letzten sechs Rennen der Formel-1-Saison 2018. Trotz der nahezu aussichtslosen Lage gibt sich der Deutsche kämpferisch. Sein Team nimmt er trotz diverser Patzer in der Vergangenheit in Schutz.

Beim Großen Preis von Singapur hatte Ferrari einmal mehr das schnellste Auto im Feld. Doch einmal mehr stand sich die Scuderia selbst im Weg. Mit einem zu frühen Boxenstopp wurde Sebastian Vettel in eine Position manövriert, aus der heraus er keine Chance mehr hatte, Lewis Hamilton zu attackieren. Nicht der erste taktische Fehler der Roten in dieser Saison.

Trotz des abermaligen Fauxpas nimmt der Heppenheimer sein Team in Schutz. Manchmal müsse man auf riskante Strategien setzen, ist Vettel überzeugt. "Da werde ich mein Team immer verteidigen. Formel 1 ist ein Mannschaftssport. Man gewinnt und verliert zusammen", erklärte der Deutsche im Interview mit der "Sport Bild".

"Wenn ich nicht in die Lücke stoße, bin ich kein Rennfahrer mehr"

Es sei zwar enttäuschend, seine Chancen nicht zu nutzen und Rennen nicht zu gewinnen, aber dies "gehört zum Rennfahren mit dazu". Obwohl Vettels risikoreiche Fahrweise, die unter anderem in Monza zu einer Kollision mit Lewis Hamilton führte, den Deutschen schon einige Punkte gekostet hat, will der Ferrari-Pilot weiter an seiner Marschroute festhalten.

"Ich gehe bei keinem Rennen an den Start und denke, ich will Fünfter werden. Wenn man sich zu sehr zurückhält, ist man nicht erfolgreich. Hätte ich in Abu Dhabi 2012 Jenson Button nicht mit viel Risiko überholt, wäre ich nicht Weltmeister geworden", sagte Vettel, der unter anderem einen Leitsatz von Legende Ayrton Senna zitierte: "Wenn ich nicht mehr in die Lücke stoße, die da ist, bin ich kein Rennfahrer mehr."

"Das ist eine gute Ausgangsposition"

Den Glauben an den WM-Titel hat Vettel trotz der Negativserie in den letzten Wochen und Monaten nicht verloren. Noch immer ist er überzeugt davon, am Ende des Jahres vor Lewis Hamilton zu stehen. "Weil wir ein Auto haben, mit dem ich spielen kann und das auf Augenhöhe mit Mercedes ist. [...] Noch immer gilt, dass wir uns nur selbst schlagen können. Das ist eine gute Ausgangsposition", sagte Vettel: "Ich kann immer noch aus eigener Kraft Weltmeister werden und werde weiterkämpfen."

Die Kritik der Medien und Experten nimmt der Heppenheimer eher gelassen auf: "Man ist nie so gut, wie die Leute sagen, und man ist auch nicht so schlecht, wie sie sagen."

Vettel würde Schumis Rat gerne annehmen

Gerne würde sich Vettel in der aktuellen Situation den Rat von Rekord-Weltmeister Michael Schumacher einholen. "Wenn er gesund wäre, würde ich ihn nach vielen Dingen fragen", sagte Vettel: "Nicht unbedingt, wie ich zu fahren habe. Sondern nach Dingen, die sich hinter den Kulissen abspielen. Nach der Zusammenarbeit im Team, der Politik in der Formel 1. Da hat er ja sehr viel Erfahrung aus seiner Zeit mit Ferrari."

Schumacher stand von 1996 bis 2006 bei Ferrari unter Vertrag. In dieser Zeit gewann der heute 49-Jährige fünf seiner insgesamt sieben WM-Titel. Seit seinem schweren Ski-Unfall im Dezember 2013 ist Schumacher nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetaucht.

 

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1GroßbritannienLando NorrisMcLaren423
2NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing421
3AustralienOscar PiastriMcLaren410
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team319
5MonacoCharles LeclercFerrari242

Singapur GP 2018

1GroßbritannienLewis Hamilton1:51:11.611h
2NiederlandeMax Verstappen+8.961s
3DeutschlandSebastian Vettel+39.945s
4FinnlandValtteri Bottas+51.930s
5FinnlandKimi Räikkönen+53.001s

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