Andrea Petkovic und Laura Siegemund haben Überraschungen bei den US Open verpasst. Petkovic zwang Favoritin Jelena Ostapenko zumindest in die Verlängerung.
Petkovic kämpfte in der Mittagshitze von New York tapfer gegen das Aus, doch letztlich war die Favoritin zu stark. Nach 2:18 Stunden bei brutalen Bedingungen mit Temperaturen jenseits der 30 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit verlor die 30-Jährige ihr Auftaktmatch bei den US Open gegen die Weltranglistenzehnte und frühere French-Open-Siegerin Jelena Ostapenko aus Lettland 4:6, 6:4, 5:7. Wie im vergangenen Jahr war für die einstige Top-10-Spielerin damit bereits in der ersten Runde Endstation.
Dennoch ist Petkovic überzeugt, in diesem Jahr einen Schritt nach vorne gemacht zu haben. "Ich werde wieder zur alten Petko, aber es geht nicht so schnell", sagte sie. Gegen Ostapenko hatte Petkovic bis zum letzten Ballwechsel an sich geglaubt, in den entscheidenden Momenten habe die Lettin aber "oft die Linien getroffen", lobte die Darmstädterin ihre Bezwingerin.
Für Petkovic war es die erste Auftaktniederlage beim vierten Grand Slam der Saison. Zuletzt hatte die Weltranglisten-89. mit dem Einzug ins Halbfinale von Washington aufsteigende Form bewiesen, kämpferisch überzeugte sie auch im Big Apple - und beinahe hätte es zur Überraschung gereicht. Doch Wimbledon-Halbfinalistin Ostapenko erwies sich spielerisch als stärker, auch wenn ihr mehr als 50 unnötige Fehler unterliefen.
Vor allem deshalb konnte Petkovic mithalten, sie profitierte auch immer wieder vom wackligen Aufschlag der ungestümen 21-Jährigen. Im entscheidenden Satz auf dem neugebauten Louis-Armstrong-Court, dessen 14.069 Plätze sich erst nach und nach füllten, führte Ostapenko bereits 5:2 und hatte wenig später zwei Matchbälle.
Doch Petkovic stemmte sich gegen die Niederlage und wehrte einen weiteren Matchball ab, ehe sie nach einer verschlagenen Rückhand den Platz als Verliererin, aber dennoch erhobenen Hauptes verließ.
Siegemund gegen Osaka chancenlos
Auch Laura Siegemund schied gegen eine deutlich höher gehandelte Gegnerin aus. Die 30-Jährige, die nach einem Kreuzbandriss aus dem Mai 2017 um den Anschluss an die Weltspitze kämpft, unterlag der an Position 20 gesetzten Japanerin Naomi Osaka 3:6, 2:6.
Als erster Deutscher im Herreneinzel schaffte dagegen Jan-Lennard Struff den Einzug in die zweite Runde. Der 28 Jahre alte Davis-Cup-Spieler gewann gegen den Amerikaner Tim Smyczek verdient mit 7:6 (7:2), 6:4, 6:3.
Am Montag hatten Julia Görges (Nr. 9), Carina Witthöft und Tatjana Maria noch für einen perfekten Auftakt der deutschen Spielerinnen in Flushing Meadows gesorgt.
