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Nach mühevollem Auftaktmatch

"Alles möglich": Für Görges gibt es keine Großen mehr

Trotz Problemen in Runde zwei: Julia Görges
Trotz Problemen in Runde zwei: Julia Görges
Foto: © getty, Minas Panagiotakis
28. August 2018, 11:15

Julia Görges hatte zum Auftakt der US Open mehr Mühe als erwartet, anders als die Weltranglistenerste Simona Halep kämpfte sie sich aber weiter und sagt: "Alles ist möglich."

Das kleine Beben zum Auftakt der US Open konnte Julia Görges nicht erschüttern. "Mich überrascht gar nichts mehr", sagte die zweitbeste deutsche Tennisspielerin. Das krachende Aus der Weltranglistenersten Simona Halep zeige doch nur, dass niemand mehr sicher ist, die zweite Runde zu erreichen. Nicht einmal die größten Favoritinnen. "Ich finde das super", sagte Görges, "das macht unseren Sport doch interessanter."

Und lässt sie ganz nebenbei im reiferen Tennisalter von 29 Jahren vom ganz großen Coup träumen. Längst hat Görges begriffen: Wenn Spielerinnen wie Jelena Ostapenko (Lettland) oder Sloane Stephens (USA) Grand-Slam-Turniere gewinnen können, "dann kann ich das auch." Die erste von sieben Hürden auf dem Weg zum Titel meisterte Görges, mittlerweile auf Platz neun der Weltrangliste angekommen, trotz eines Strauchlers im zweiten Satz souverän.

Nach dem 6:2, 6:7 (5:7), 6:2 gegen die 19 Jahre alte Qualifikantin Anna Kalinskaja aus Russland an einem schwül-warmen Abend in New York war sie sogar froh über die Überstunden. "Dieser Sieg ist wichtiger als ein 6:2, 6:2, auch wenn es noch Verbesserungsbedarf gibt", sagte Görges: "Ich habe einen Rückschlag weggesteckt und meine Linie wiedergefunden." Daher gehe sie gestärkt ins Zweitrundenduell am Mittwoch gegen die Russin Jekaterina Makarowa, die sie jüngst in New Haven klar geschlagen hatte.

"Mit meinem Potenzial noch viel möglich"

"Alles ist möglich", sagt Görges und meint es auch so. Das Halbfinale in Wimbledon, das erste ihrer Karriere, hat es ihr bewiesen, auch wenn Serena Williams dort noch zu stark war. Die 36 Jahre alte Amerikanerin ist nach der Geburt ihrer Tochter Olympia längst nicht mehr so dominant wie vor ein paar Jahren, und überhaupt arbeiten viele Spielerinnen heute viel professioneller: "Bei mir hat es auch gedauert, bis ich erkannt habe, dass mit meinem Potenzial noch viel mehr möglich ist."

So viel Zutrauen wie Görges in ihre eigenen Stärken brauchen auch Tatjana Maria und Carina Witthöft in ihren Zweitrundenmatches. Maria (31) trifft auf die an Position sieben gesetzte Ukrainerin Jelena Switolina, Witthöft bekommt es mit der Superheldin des Frauentennis zu tun: Auf die 23-Jährige, die in diesem Jahr mit privaten Problemen zu kämpfen hatte, wartet die 23-malige Majorsiegerin Serena Williams.

"Sie ist die beste Spielerin überhaupt", sagte Witthöft nach dem 6:3, 7:6 (8:6) gegen Caroline Dolehide (USA), ihrem ersten Sieg bei einem Grand Slam seit Wimbledon 2017. Über ihre Chancen gegen die sechsmalige US-Open-Siegerin wollte Witthöft nicht reden, aber "natürlich habe ich gewisse Erwartungen an mich und mein Spiel. Ich gehe nicht tiefenentspannt in die Partie", sagte sie.

Glaubt man Görges, gehört Witthöft ohnehin zu der Generation, die sich viel mehr zutraut als die Spielerinnen früher. "Vor zwei, drei Jahren", sagte Görges, habe sich das Frauentennis verändert. "Dass man auf die Auslosung liebäugelt, gibt es nicht mehr. Jede kann spielen." Es gibt keine Großen mehr. Haleps Niederlage gegen Kaia Kanepi sei dafür das beste Beispiel. In New York ist alles möglich, ganz besonders für Julia Görges.

Belarus
Aryna Sabalenka
A. Sabalenka
2
6
7
7
USA
Amanda Anisimova
A. Anisimova
0
3
6
3
22:15
Sa, 06.09.
Beendet
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