Gerade mal zwei Spieltage ist die neue Spielzeit der 2. Fußball-Bundesliga alt und schon hat es den ersten Trainer erwischt: Dynamo Dresden hat sich mit sofortiger Wirkung von Coach Uwe Neuhaus getrennt.
Wie der Verein am Mittwochabend mitteilte, haben die Sportgeschäftsführer Ralf Minge und Kristian Walter den 58-Jährigen in einem persönlichen Gespräch über die Entlassung informiert. Auch Neuhaus' Co-Trainer Peter Németh muss seinen Hut nehmen.
Minge dankte Neuhaus auf der Vereins-Webseite für sein Engagement bei Dynamo, das er seit seinem Amtsantritt 2015 an den Tag gelegt hat. "Wir haben unter seiner Verantwortung souverän die Rückkehr in die 2. Liga geschafft und uns dort zweimal trotz der hohen Konkurrenz behauptet", fasst der Sportgeschäftsführer Neuhaus' Errungenschaften zusammen.
Dennoch seien Walter und er "in der gemeinsamen Analyse in dieser Woche zu der Überzeugung gelangt, dass wir jetzt eine Veränderung benötigen, um den eingeschlagenen Weg in dieser Saison und darüber hinaus erfolgreich fortzusetzen."
Wer das Team übernimmt, ist noch unklar. Dynamo will "zeitnah" einen Interimstrainer präsentieren. Medienberichten zufolge sollen der ehemalige Braunschweiger Torsten Lieberknecht, Markus Weinzierl (zuletzt Schalke 04) und Jens Keller (zuletzt Union Berlin) Kandidaten für die Nachfolge sein.
Die Sachsen sind mit einem Sieg und einer Niederlage durchwachsen in die neue Saison gestartet (9. Tabellenplatz) und konnten weder beim Auftakterfolg in Duisburg noch bei der Pleite in Bielefeld spielerisch glänzen.
Am vergangenen Samstag blamierten sich die Dresdner beim Regionalligisten SV Rödinghausen (2:3 n.v.). Ausschlaggebend war, dass Dynamo mit dem von Neuhaus geforderten neuen Spielsystem mit einer Dreier-Abwehrkette nicht zurecht kam und während der Begegnungen auch keine eigene Dominanz entwickelte.
Neuhaus hatte bereits zum Ende der vergangenen Saison gewackelt. Damals gelang ihm aber als Tabellen-14. noch der Klassenerhalt mit den Sachsen. Nach einer eingehenden Analyse durfte der Coach weitermachen, in dieser Saison sollte es besser werden. Nun führte das Auftreten der Mannschaft bei der sportlichen Leitung zu einem Umdenken.
Im Sommer 2015 hatte Neuhaus in Dresden angeheuert und führte den sächsischen Traditionsklub auf Anhieb von der 3. Liga wieder ins Bundesliga-Unterhaus, wo man als Aufsteiger die beste Zweitliga-Saison der Vereinsgeschichte absolvierte. Mit den Schwarz-Gelben saß Neuhaus in 116 Pflichtspielen als Verantwortlicher auf der Trainerbank und konnte mit den Sachsen 50 Siege erzielen.




























