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2013 in Malaysia: Sebs Manöver führt zu Red-Bull-Krach

Horner enthüllt: Vettel fühlte sich von Webber schikaniert

2013: nach dem Doppelsieg in Malaysia herrschte frostige Eiszeit zwischen den Red-Bull-Pilioten
2013: nach dem Doppelsieg in Malaysia herrschte frostige Eiszeit zwischen den Red-Bull-Pilioten
Foto: © getty, Mark Thompson
11. August 2018, 09:00

Die Formel-1-Saison 2013 ist noch jung, da bekommt sie beim zweiten Rennen in Malaysia ihre erste große Kontroverse: Sebastian Vettel setzt sich über die Stallregie "Multi 21" bei Red Bull hinweg, überholt seinen Teamkollegen Mark Webber und gewinnt den Grand Prix. Anschließend herrscht Eiszeit zwischen den beiden Red-Bull-Fahrern, weil sich Webber um den Sieg gebracht sieht.

Fünf Jahre nach der Szene nennt Teamchef Christian Horner im Formel-1-Podcast "Beyond the Grid" erstmals die wahren Hintergründe zu "Multi 21" und Vettels Verhalten gegenüber Webber. Und laut Horner reichen die Ursprünge davon bis in die Saison 2012 zurück, weil sich Vettel von Webber schikaniert gefühlt haben könnte.

Horner erklärt: "In Brasilien [2012] drückte Mark Sebastian beim Start an die Wand, was unterm Strich dazu führte, dass Sebastian von Bruno Senna umgedreht wurde und so weiter", sagt Horner. Vettel startete anschließend eine beherzte Aufholjagd und machte die Titelverteidigung doch noch perfekt.

"Diesem Kerl helfe ich nicht"

Aber nicht ohne Folgen: "Sebastian war sehr wütend darüber", meint Horner. "Wir hatten nämlich vor dem Rennen besprochen, dass Mark keine Rolle im Titelkampf mehr spielte. Es ging für ihn darum, alles ihm Mögliche zu tun, um seinen Teamkollegen zu unterstützen. Dann aber sagte wohl sein Instinkt: "Diesem Kerl helfe ich nicht!" Doch das zog sich dann weiter bis Malaysia, zwei Rennen später."

Zwischen den betreffenden Rennen lag aber aufgrund der Winterpause gut ein halbes Jahr. Zeit, in der aller Ärger hätte verdampfen können. "Dann fanden wir uns in einer Situation wieder, in der Mark vor Sebastian lag. Die Reifen waren ziemlich fragil, also gaben wir das Kommando 'Position halten!' aus", sagt Horner. Genau das bedeutet "Multi 21": Das Auto mit der Startnummer 2 soll vor dem Fahrzeug mit der Nummer 1 ins Ziel kommen.

Horner: "Vettel ging es um Revanche"

"Sebastian aber dachte wohl: Leckt mich doch!", meint Horner rückblickend. Er sei "zu hundert Prozent" davon überzeugt, dass es Vettel um Revanche ging. "Das sagte Sebastian jedenfalls später zu Mark, als sie in China darüber sprachen. Und sehr viel mehr Spannung hätte nicht in der Luft liegen können."

Das Verhältnis zwischen Vettel und Webber war damit endgültig zerrüttet. Und Webber hatte auch genug von der Formel 1: Nach dem Saisonende 2013 beendete er seine Grand-Prix-Karriere und wechselte zu Porsche in die Langstrecken-WM. Das 24-Stunden-Rennen in Le Mans gewann er zwar nicht, wohl aber 2015 den WM-Titel in der Fahrerwertung mit seinen Teamkollegen Timo Bernhard und Brendon Hartley. Nach der Saison 2016 trat Webber endgültig als Rennfahrer zurück.

 

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1GroßbritannienLando NorrisMcLaren365
2AustralienOscar PiastriMcLaren356
3NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing326
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team264
5MonacoCharles LeclercFerrari214

Malaysia GP 2013

1DeutschlandSebastian Vettel1:38:56.681h
2AustralienMark Webber+4.200s
3GroßbritannienLewis Hamilton+12.100s
4DeutschlandNico Rosberg+12.600s
5BrasilienFelipe Massa+25.600s

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