Der verletzungsgeplagte Wasserspringer Martin Wolfram wird nicht bei der EM im schottischen Edinburgh (6. bis 12. August) an den Start gehen.
Der Olympia-Fünfte gehört wegen eines Gleitwirbels im Lendenbereich, der eine muskuläre Dysbalance hervorruft und damit die Bewegungsfreiheit einschränkt, nicht zum Aufgebot des Deutschen Schwimm-Verbandes für den Saisonhöhepunkt.
"Das zu verdauen, hat schon eine Weile gedauert. Doch ich versuche, mich nicht runterziehen zu lassen", sagte der 26-Jährige der "Sächsischen Zeitung".
Der Europameister von 2015 hätte in der Königsdisziplin vom Turm eigentlich die Lücke füllen sollen, die Sascha Klein mit seinem Rücktritt aufgerissen hat. Allerdings ist der Dresdner, der bereits dreimal an der Schulter operiert wurde, aufgrund der ständigen Schmerzen seit Rio in keinem Wettkampf mehr vom Turm gesprungen.
Wolframs Leidensgeschichte begann bei den Olympischen Spielen 2012. Damals kugelte er sich im Finale die Schulter aus, er sprang aber weiter und landete auf Rang acht. Bei Olympia in Rio war Wolfram trotz starker Schmerzen aufgrund einer Entzündung in der Bizepssehne und des Schleimbeutels ins Finale gesprungen, wo er lange auf Medaillenkurs gelegen hatte.
Vizeweltmeister Hausding führt DSV-Aufgebot an
Im Aufgebot des DSV für die EM stehen sieben Frauen und sechs Männer. Angeführt wird das Team von Rekordeuropameister und Vizeweltmeister Patrick Hausding. Der 29-Jährige geht im Synchronspringen vom 3-Meter-Brett zusammen mit seinem Vereinskollegen Lars Rüdiger an den Start. Zudem startet Hausding im Einzel vom 3-Meter- sowie vom 1-Meter-Brett.
Das DSV-Aufgebot für die Europameisterschaften im Wasserspringen: Patrick Hausding, Timo Barthel, Florian Fandler, Lars Rüdiger, Oliver Homuth, Lou Massenberg, Tina Punzel, Maria Kurjo, Louisa Stawczynski, Kieu Duong, Christina Wassen, Elena Wassen, Lena Hentschel