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Pirelli-Boss weist alle Verschwörungen von sich

Pirelli hat Mercedes mit den dünnen Reifen nicht bevorzugt, sagt Isola
Pirelli hat Mercedes mit den dünnen Reifen nicht bevorzugt, sagt Isola
Foto: © getty, Mark Thompson
17. Juli 2018, 11:34

Hat Pirelli dünnere Reifen mit nach Spanien, Frankreich und Großbritannien gebracht, um Mercedes einen Vorteil zu verschaffen? Diese Anschuldigung geisterte bereits nach dem ersten Einsatz der Pneus mit der 0,4 Millimeter dünneren Lauffläche umher, weil die Silberpfeile besser mit den Reifen zurechtkamen und souverän gewannen. Doch Pirelli-Manager Mario Isola sagt: "Sorry, aber das ist dumm."

Mercedes konnte in allen drei Rennen mit den dünneren Reifen jedoch auf Pole fahren und zwei davon ungefährdet gewinnen. Es heißt, man wollte Mercedes helfen, nachdem diese bei den Testfahrten vor der Saison in Barcelona über Probleme geklagt hatten. Doch laut Isola habe man sich für den Schritt entschieden, weil bei allen zehn Teams Probleme aufgetreten waren.

Barcelona und Silverstone hatten im Winter einen neuen Asphalt bekommen, der für mehr Grip sorgen soll. Dadurch verschleißen aber die Reifen kaum noch, wodurch die Temperaturen in den Pneus zu hoch werden und für Blasenbildung sorgen. Und weil man beim glatten Asphalt in Le Castellet vom selben Problem ausging, kündigte Pirelli auch für den Frankreich-Grand-Prix die überarbeiteten Reifen an.

"Ich bin mir sicher, dass wir in Silverstone nicht weit weg von Blasenbildung waren", meint Isola über den Grand Prix in Großbritannien vor etwas mehr als einer Woche. "Mit der normalen Lauffläche hätten wir vermutlich Blasenbildung gehabt. Aber so war es möglich, ein echtes Rennen zu haben und die echte Performance der Autos zu sehen - ohne dass externe Einflüsse die Balance verändern."

Bevorzugung hätte für Pirelli keinen Vorteil

Dass Pirelli mit seiner Herangehensweise nicht Mercedes bevorzugt hat, zeigen die Testfahrten nach dem Barcelona-Wochenende, wo Sebastian Vettel die normalen Reifen ausprobierte. Er gab zu, dass Ferrari mit diesen Pneus noch schlechter dran gewesen wäre. "Der Test war wichtig, um zu zeigen, dass wir es nicht gemacht haben, um jemandem einen Vorteil zu verschaffen", betont Isola.

Er sieht auch keinen Sinn darin, einen Kunden gegenüber einem anderen zu bevorzugen: "Wir rüsten alle aus, und jedes Team gewinnt mit Pirelli-Reifen. Für uns hat es gar keinen Vorteil, den einen oder den anderen zu bevorzugen", so der Italiener. Doch die Diskussionen sollten ohnehin ein Ende haben: Im weiteren Saisonverlauf ist kein weiterer Einsatz der dünneren Reifen geplant.

Fahrerwertung

#FahrerTeamPunkte
1GroßbritannienLando NorrisMcLaren423
2NiederlandeMax VerstappenRed Bull Racing421
3AustralienOscar PiastriMcLaren410
4GroßbritannienGeorge RussellMercedes AMG F1 Team319
5MonacoCharles LeclercFerrari242

Großbritannien GP 2018

1DeutschlandSebastian Vettel1:27:29.784h
2GroßbritannienLewis Hamilton+2.264s
3FinnlandKimi Räikkönen+3.652s
4FinnlandValtteri Bottas+8.883s
5AustralienDaniel Ricciardo+9.500s

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