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Transferzeugnis des FC Schalke 04

Schalke: Volltreffer im Anflug, Altlasten vor Abflug

Domenico Tedesco kann sich beim FC Schalke 04 auf hochklassige Neuzugänge freuen
Domenico Tedesco kann sich beim FC Schalke 04 auf hochklassige Neuzugänge freuen
Foto: © getty, Christof Koepsel
05. Juli 2018, 09:08
sport.de
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Die Hausaufgaben sind gemacht: Die wesentlichen Löcher im Kader von Fußball-Bundesligist FC Schalke 04 sind geschlossen. Nach den Abgängen von Leon Goretzka (FC Bayern München) und Max Meyer (unbekannt) hat sich der Vizemeister im Sommer personell neu aufgestellt. sport.de nimmt die Transfers der Gelsenkirchener unter die Lupe.

  • Die Abwehr: Sinnvolle Verstärkung der starken Basis 

In der letzen Spielzeit kassierte die Schalker Defensive nur 37 Gegentore - der drittbeste Wert in der Bundesliga. Ohne nennenswerte Abgänge kommt jetzt reichlich Qualität hinzu.

Neuzugang Salif Sané, der für sieben Millionen Euro von Hannover 96 verpflichtet wurde, gehörte in der vergangenen Saison auf seiner Position zur Elite der Bundesliga. In absoluten Zahlen gewann der 27-Jährige unter allen Verteidigern die meisten Zweikämpfe (432) und Kopfballduelle (225). Mit seiner Zweikampfquote von 70 Prozent liegt er auch dort in der Spitzengruppe. Nur Naldo, Jérôme Boateng und Jonathan Tah gewannen anteilig mehr Duelle.

In der neuen Saison wird Sané in der Abwehrzentrale ebenso wie Naldo gesetzt sein. Auf lange Sicht könnte er in Gelsenkirchen der Nachfolger des Brasilianers als Abwehrchef werden. Um die verbleibende Position in der Dreierkette werden sich in erster Linie Matija Nastasic und Thilo Kehrer streiten.

  • Das Mittelfeld: Ersatz für Goretzka und Meyer

Das Mittelfeld des FC Schalke erforderte den größten Handlungsbedarf. Goretzkas Abgang ist besonders bitter. Der Antreiber war das Bindeglied zwischen Offensive und Defensive. Auch Max Meyer war auf der für ihn neuen Position im defensiven Mittelfeld unerwartet aufgeblüht und hinterlässt eine große Lücke. 

Meyers Nachfolger, der Spanier Omar Mascarell, ist im Gegensatz zu seinem Vorgänger ein gelernter Sechser, der neben Ballsicherheit und Laufbereitschaft auch die nötige Körperlichkeit für diese Position mitbringt. In Frankfurt überzeugte der 25-Jährige auf der tiefen Position im Mittelfeld durch seine Ruhe in der Spieleröffnung und sein sichereres Passspiel. Mit der offensiven Kreativität und der Dribbel-Stärke eines Max Meyer kann er jedoch nicht mithalten. 

Die Position von Leon Goretzka wird voraussichtlich von Nabil Bentaleb neu besetzt. Damit bleibt für den zweiten Neuling, den Ex-Mainzer Suat Serdar, zunächst nur die Rolle des Ersatzspielers. Er gilt als klassischer Achter, der insbesondere durch seine Schnelligkeit und sein Gegenpressing besticht. Daneben zieht er in der Offensive gerne Richtung Tor und sucht den Abschluss. 

Als erster Backup für Bentaleb kann der 21-Jährige im Laufe der Saison aber mit reichlich Spielpraxis rechnen. Vielleicht gelingt es ihm sogar, sich im Kampf um einen Stammplatz durchzusetzen. An die individuelle Klasse eines Goretzka reicht der Youngster derzeit jedoch noch nicht heran. Dafür fehlt es ihm noch an der nötigen Ruhe und dem Spielverständnis.

  • Der Angriff: Bewährte Strategie trifft neues Element

Trotz der teilweise biederen Spielweise der Schalker in der letzten Saison, blieb der Angriff von großen Personalrochaden verschont. Dennoch kommt auch hier vielversprechendes Personal hinzu. 

Mittelstürmer Mark Uth, der ablösefrei aus Hoffenheim kommt, ist der Top-Transfer des FC Schalke in diesem Sommer. Beim künftigen Champions-League-Teilnehmer hatte der 26-Jährige letzte Saison mit 14 Toren und neun Assists bei jedem dritten Treffer der TSG seine Füße im Spiel. Ligaweit waren nur Robert Lewandowski und Thomas Müller an mehr Toren beteiligt.

Uths Spielweise harmoniert bestens mit der von Guido Burgstaller, dem Schalker Top-Torjäger der Vorsaison. Beide verlassen gerne das Zentrum, um nach Außen zu ziehen. Bei entsprechender Absprache kann so in Zukunft viel Wirbel um den gegnerischen Strafraum entstehen.

Im Vergleich mit Burgstaller ist Uth aber schneller und technisch stärker, sodass Schalke einen gänzlich neuen Spielertypen hinzugewinnt.   

Die Verpflichtung des Rechtsaußen Steven Skrzybski folgt der altbekannten Strategie auf Schalke, talentierte Zweitliga-Spieler in die Beletage zu holen. Letzte Saison erzielte der Rechtsaußen 14 Zweitligatore für Union Berlin. Trotzdem muss er erst beweisen, dass er die für die Bundesliga nötige Qualität hat. Der 25-Jährige wird seine Rolle im Team finden müssen. 

  • Die Baustelle: Rückkehrer und Großverdiener

Die größte verbliebene Baustelle der Königsblauen ist zweifelsfrei die Problematik der altgedienten und aussortierten Top-Verdiener, die idealerweise noch verkauft werden sollen. Mit Benedikt Höwedes und Johannes Geis kehren zwei Spieler ohne Perspektive von Leihen aus dem Ausland zurück. Auch Franco di Santo bezieht immer noch ein Spitzeneinkommen und soll möglichst noch im Sommer von der Gehaltsliste verschwinden.

Der endgültige Abgang des spanischen Außenverteidigers Coke zu Levante UD ist ein erster Schritt, dem jetzt weitere folgen müssen.

  • Fazit: Besonnene Reaktion und punktuelle Verstärkungen

Anhand der Neuzugänge deutet nichts darauf hin, dass Schalke-Coach Domenico Tedesco in der neuen Saison von seiner bekannten taktischen Grundordnung abweichen wird. Die defensive Dreierkette wurde mit dem gestandenen Bundesligaspieler Sané gestärkt. Die Löcher im Mittelfeld sind mit ähnlichen - wenn auch qualitativ nicht gleichwertigen - Spielertypen geschlossen. Im Angriff kommt mit Uth ein gänzlich neuer Typus dazu, der das Zeug hat, die Offensive langfristig zu prägen.

In einem aufgeheiztem Markt hat der FC Schalke 04 auch im Angesicht des Abgangs von Leistungsträgern Ruhe bewahrt und nicht mit dem ganz großen Geld um sich geworfen. Der Kader wurde im Rahmen der finanziellen Möglichkeiten intelligent und zukunftsorientiert verstärkt. 

Jonas Hofmann  

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