Rückkehrer Dennis Schröder hat die deutschen Basketballer in seiner Heimatstadt Braunschweig zum fünften Sieg im fünften WM-Qualifikationsspiel geführt.
Das Team um den Spielmacher des NBA-Klubs Atlanta Hawks gewann am Freitag 85:63 (47:33) gegen Österreich und festigte mit seiner makellosen Bilanz die Tabellenführung. Am Montag fällt in Novi Sad gegen Gastgeber Serbien (4:1) die Entscheidung über den Gruppensieg, das Ticket für die zweite Gruppenphase haben beide Mannschaften längst sicher.
Bundestrainer Henrik Rödl konnte erstmals in der neu eingeführten WM-Qualifikation auf NBA-Spieler zurückgreifen. Neben Schröder kam auch Maximilian Kleber von den Dallas Mavericks zum Einsatz, verletzt fehlten Paul Zipser (Chicago Bulls) und der frühere Braunschweiger Daniel Theis (Boston Celtics), der als Zuschauer in der Halle war.
Schröder mit 25 Punkten Topscorer
Unterstützt von Freunden und Familie, für die Schröder mehr als 60 Karten besorgt hatte, zeigte der 24-Jährige eine gute Vorstellung. In der Arena seines früheren Bundesligaklubs kam der Point Guard, der wie die anderen Profis aus Nordamerika in den bisherigen Qualifikationsspielen wegen seiner NBA-Verpflichtungen gefehlt hatte, auf 25 Punkte. Niels Giffey (Alba Berlin) kam auf 15 Zähler.
Anders als bei der klaren Angelegenheit im Hinspiel in Schwechat (90:49) hatte die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes Schwierigkeiten mit den Österreichern, die diesmal Jakob Pöltl von den Toronto Raptors - erster NBA-Profi aus der Alpenrepublik - dabei hatten.
Lediglich Schröder war schnell auf Betriebstemperatur. Der Dreh-und Angelpunkt, immer wieder lautstark gefeiert, spielte sein Tempo aus, traf hochprozentig und stand Ende des ersten Viertels schon bei zwölf Punkten. Von den Folgen einer Knöchelverletzung, die ihn zum vorzeitigen Saisonende gezwungen hatte, war nichts zu merken.
Benzing springt in die Bresche
Als Schröder erstmals auf die Bank ging, taten sich die Gastgeber schwer. Österreich machte in dieser Phase aus einem 14:20 ein 25:26. Kurz nach seiner Rückkehr kassierte Schröder bereits sein drittes Foul und ging wieder raus - doch diesmal lief es in der mit 6731 Zuschauern ausverkauften Arena auch ohne den Schlüsselspieler.
Vor allem Robin Benzing ging voran und sorgte für die erste zweistellige Führung (39:28/17. Minute), der Favorit spielte seine Vorteile aus. "Nach dem zähen Start haben wir es in der Verteidigung besser gemacht, mehr zugepackt und die Rebounds geholt. Wir müssen ruhig bleiben und unseren Stiefel runterspielen", sagte der Kapitän in der Pause.
Das Team konnte den Plan aber nicht umsetzen und agierte in der Abwehr zu nachlässig. Der Sieg fiel nach einer konzentrierten Vorstellung im Schlussviertel aber letztlich noch klar aus.
Letzte WM-Teilnahme 2010
Ein weiterer Erfolg zum Abschluss der ersten Gruppenphase gegen die Serben, die am Freitag klar in Georgien gewannen (87:50), wäre wichtig: Alle Ergebnisse werden mitgenommen.
Die zweite Gruppenphase beginnt Ende August, Deutschland spielt dann in einer Sechsergruppe, drei Teams kommen zur Endrunde 2019 in China. Zum bislang letzten Mal hatte ein DBB-Team 2010 an einer Weltmeisterschaft teilgenommen.







