Mercedes-Sportchef Toto Wolff würde einen Formel-1-Einstieg Porsches begrüßen. Wie er am Rande des Österreich-Grand-Prix erklärt, wäre es für seinen Arbeitgeber ein großer Gewinn, ab der Saison 2021 gegen einen weiteren Wettbewerber im Luxussegment der Straßenautos anzutreten.
"Umso mehr wir auf unserem kleinen Spielplatz im Sandkasten kämpfen können, umso mehr Spaß bereitet es uns", sagt Wolff. "Mir dünkt, dass Porsche interessiert wäre."
Bereits jetzt steht fest, dass es in Zukunft in der Formel E zu einem Stuttgarter Stadtderby kommen wird. Nachdem Porsche auch bei Verhandlungen um ein neues Formel-1-Motorenreglement mit am Tisch saß, könnte die Marke sich als Antriebszulieferer oder mit einer Werksmannschaft engagieren.
Porsche fordert klares Reglement
Wolff hält beides für möglich. In Sachen Publicity wäre Mercedes so oder so ein Gewinner, schließlich würde eine Porsche-Rückkehr weltweit enorme Beachtung finden und den Wert des Projektes der Silberpfeile steigern. Nicht zu vergessen: Die Formel 1 wird über das Marketingbudget bezahlt und ist für den Daimler-Konzern nur solange interessant, wie sie ausreichend Werbewerb generiert.
Dennoch: Um Porsche zu überzeugen, braucht es ein klar definiertes Reglement für die Motoren ab 2021. Derzeit sieht alles nach einer Reduktion der Hybridkomponenten bei identischer Motorenformel aus, doch Mercedes und Co. sträuben sich dagegen. In Stein gemeißelt ist nichts, weil sich die FIA und Liberty Media ein Kräftemessen mit den Herstellern liefern. Wolff rechnet mit fixen Beschlüssen in den kommenden Wochen, aber auch "mit einigen zähen Debatten".
