7:5, 2:6, 1:6 - Angelique Kerber wollte nur noch schnell weg. Eilig packte sie ihre Tasche und schritt eilig vom Court in Santa Ponca auf Mallorca.
Anstatt sich weiteres Selbstvertrauen und vor allem Spielpraxis auf Rasen für das anstehende Highlight in Wimbledon zu holen, muss die ehemalige Weltranglistenerste eine bittere Erstrundenniederlage verarbeiten.
Dabei hatte für die an Position zwei gesetzte Kerber gegen die amerikanische Qualifikantin Alison Riske alles so gut begonnen. Den ersten Satz am Dienstag hatte die Kielerin knapp gewonnen. Dann der erste kleine Einbruch: Mit 2:6 gab Kerber den zweiten Satz ab. Der Spielabbruch wegen Dunkelheit kam ihr beim Stand von 1:1 im dritten Durchgang eigentlich entgegen, doch am Mittwoch ging nichts mehr bei Kerber.
Fünf Spiele in Folge gab sie gegen die stark aufspielende Riske ab - und damit auch das wiederaufgenommene Match im Eiltempo. Beide Aufschlagspiele gingen verloren, Kerber selbst erarbeitete sich keinen Breakball. "Das war eine Herausforderung für mich. Ich habe gewusst, dass sie auf Rasen sehr gut ist. Sie spielt flach, geht tief in die Knie und bewegt sich sehr gut", erklärte sie nach dem Match knapp.
Für die zweimalige Grand-Slam-Siegerin war es die erste Auftaktniederlage in diesem Jahr. Zuletzt hatte wenig darauf hingedeutet. Bei den French Open hatte Kerber das Viertelfinale erreicht. Die Vorbereitung auf Wimbledon (2. Juli bis 15. Juli), wo sie 2016 im Finale gestanden hatte, sieht sie aber nicht gestört. "Die Mallorca Open sind ein Turnier mit angenehmer Atmosphäre, zu dem man gerne zurück kommt. Und eine perfekte Vorbereitung für Wimbledon", sagte Kerber.