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Siebenkampf-Vizeweltmeisterin Carolin Schäfer steuert beim Meeting in Ratingen klar auf EM-Kurs. Die 26-Jährige liegt nach zwei Disziplinen mit guten 13,13 Sekunden über 100 m Hürden und soliden 1,78 m im Hochsprung souverän in Führung.
Mit 2058 Punkten setzte sich die 26-Jährige vor Louisa Grauvogel (LG Saar/1947) und der Hallen-WM-Zweiten Ivona Dadic (Österreich/1920) an die Spitze.
Ende Mai hatte Schäfer in Götzis nach drei ungültigen Versuchen im Kugelstoßen, der dritten Disziplin, den Wettkampf vorzeitig beenden müssen und damit im ersten Anlauf das Ticket für die Europameisterschaften in Berlin (6. bis 12. August) verpasst.
Bislang haben aus deutscher Sicht nur Mareike Arndt (6122) und Grauvogel (6074) die EM-Norm überboten. Sollte dies in Ratingen keiner dritten Deutschen gelingen, wäre Schäfer mit ihren 6696 WM-Punkten von London auch ohne komplettierten Siebenkampf für Berlin qualifiziert.
Im Ratinger Zehnkampf liegt der WM-Dritte Kai Kazmirek (LG Rhein-Wied) nach zwei Disziplinen und mäßigen 11,04 Sekunden über 100 m sowie 6,92 m im Weitsprung nur auf Platz zwölf (1647). Die Führung übernahm Manuel Eitel (1885) vor dem für Nigeria startenden Dormagener Ituah Enahoro (1867). Arthur Abele, Ratingen-Sieger von 2016, liegt bei seinem Comeback nach längerer Verletzungspause auf Rang fünf (1775).
Kazmirek hat nach seinen 8329 Punkten von Götzis als derzeit bester deutscher Zehnkämpfer das EM-Ticket praktisch schon sicher, steht daher in Ratingen nicht mehr unter Zugzwang. Gut möglich, dass der 27-Jährige den Wettkampf vorzeitig beendet.
Der französische Weltmeister Kevin Mayer erzielte in 10,66 Sekunden über 100 m persönliche Bestleistung, beließ danach aber bei einem - obendrein ungültigen - Weitsprungversuch. Mayer nutzt den Ratinger Mehrkampf nur als Formtest, tritt nicht in allen Disziplinen und damit außer Konkurrenz an.
