Red-Bull-Pilot Max Verstapppen hat im zweiten Freien Training zum Kanada-Grand-Prix in Montreal die Bestzeit gesetzt. Der Niederländer drehte seine schnellste Runde in 1:12.198 Minuten auf Hypersoft-Reifen - langsamer als der im Vorjahr aufgestellte Streckenrekord - und war damit 0,130 Sekunden schneller unterwegs als Kimi Räikkönen im Ferrari.
Monaco-Sieger Daniel Ricciardo (3./+0,405) steckte im Schlamassel: An seinem Red Bull mussten nach Problemen mit dem Verbrennungsmotor am Vormittag Teile getauscht werden. Das brachte auf die Schnelle keine Lösung, was die Zwangspause des Australiers verlängerte. In der letzten halbe Stunde war sein RB14 fahrbereit, es reichte nur für 18 Runden - aber beeindruckende Zeiten.
Vierter war Lewis Hamilton (Mercedes/+0,579 Sekunden). Jedoch verzichteten die noch am Vormittag dominanten Silberpfeile beim Weltmeister wie bei Teamkollege Valtteri Bottas (6./+0,863) auf den Einsatz der weichsten und schnellsten Reifenmischung Hypersoft - weil man pro Auto nur fünf Sätze nominiert hatte, diese aber wohl für Qualifying und Rennen braucht. So kam die Hamilton-Zeit auf Supersoft zustande. Ergo gibt es noch eine Menge Luft nach oben.
Sebastian Vettel (5./+0,787) parkte nach einen anfänglichen Set-up-Problem lange in der Box, hatte nach Informationen des Teams jedoch keine technischen Schwierigkeiten zu verzeichnen. Anschließend spulte er eine kurze Qualifying-Simulation und sein Longrun-Programm tadellos ab.
Für den ersten von zwei Zwischenfällen im Training sorgte Carlos Sainz (17./+2,235). Der Renault-Pilot beging am Ausgang von Kurve 8 einen Fahrfehler, drehte sich und krachte mit dem Heck voran in die Mauer. Das Auto sah anschließend leicht beschädigt und die Aufhängung intakt aus. Sainz schleppte sich zurück an die Box, konnte aber nur noch kurz zurück auf die Strecke gehen.
Wenig später schrammte auch Stoffel Vandoorne (16./+1,968) mit seinem McLaren an der Mauer entlang- am Ausgang von Kurve 10, einer beliebten Stelle für zu großes Risiko. Das Auto kam anschließend nur wenige Meter weiter, weil die Aufhängung der Berührung nicht standhielt.

