Momentan liegen mit Timo Glock und Gary Paffett zwei "alte Hasen" an der Spitze der DTM-Fahrerwertung. Doch auch die DTM-Rookies haben in den ersten vier Läufen 2018 gezeigt, dass sie eine ganze Menge mehr drauf haben, als das Wort "Neuling" vermuten lässt.
Allen voran die DTM-Neuzugänge bei BMW: Am Lausitzring stand Philipp Eng auf dem Podium und in Hockenheim hätte Joel Eriksson den Rennkrimi beinahe gewinnen können.
Platz vier steht derzeit als beste Rennplatzierung des 19-jährigen Schweden zu Buche. Doch der BMW-Fahrer ist so ehrgeizig, dass er damit nicht zufrieden ist. Für ihn gibt es - auch in der Rookie-Saison - nur ein Ziel: Rennen zu gewinnen.
Doch bevor es soweit ist, muss sich Eriksson noch mit der härteren Gangart in der DTM vertraut machen. "Die Art und Weise gegeneinander zu fahren ist ganz anders, als ich es gewohnt bin", so der Mann aus Tomelilla.
Von 2014 bis 2017 war er in den Formelnachwuchsklassen unterwegs und wurde 2017 Gesamtzweiter in der Formel-3-Europameisterschaft.
"In Hockenheim war es besonders hart"
"Ich bin es nicht gewohnt, so zu fahren, dass sich die Autos berühren. Wenn du dich in einem Formelauto berührst, dann baust du einen Unfall oder zerstörst dir deinen Frontflügel", erklärt er. "Aber in der DTM kannst du dich ohne Probleme berühren." Die Erfahrung seiner DTM-Kollegen sei für sie momentan noch ein Vorteil, besonders in Zweikämpfen auf der Strecke.
"In Hockenheim war es besonders hart, um zu verstehen, wie alles läuft. An das Qualifying, wo du auf eine Runde alles herausholen musst, konnte ich mich leichter gewöhnen. Der schwierigste Teil war für mich das Rennen an sich", so Eriksson.
Er ist sicher, dass er sich an die andere Fahrweise in der DTM schnell anpassen kann, denn prinzipiell hat er Spaß an den harten Positionskämpfen. "Wenn alles fair bleibt, dann mag ich es. Wenn es nicht fair zugeht, dann nicht. Aber ich denke, das gilt für alle. Schau dir den Kampf zwischen Timo und Gary in Hockenheim an: Es war schön anzusehen, fair und dennoch spektakuläres Racing."