Suche Heute Live
Bundesliga
Artikel teilen

Bundesliga
Fußball
(M)

HSV steigt erstmals ab! Pyro! Ausschreitungen! Chaos!

Am Ende brannten Teile des Volksparkstadions
Am Ende brannten Teile des Volksparkstadions
Foto: © getty, Lars Baron
12. Mai 2018, 17:37

Entsetzen, Tränen und am Ende Randale im Volksparkstadion. Der Hamburger SV hat das Fußball-Wunder verpasst und steigt erstmals in seiner 55-jährigen Bundesliga-Geschichte in die Zweitklassigkeit ab.

Zwar gewannen die Hanseaten ihr Heimspiel am Samstag gegen Borussia Mönchengladbach mit 2:1 (1:1), aber der ebenfalls vom Direktabstieg bedrohte VfL Wolfsburg rettete sich mit einem 4:1 (1:1) gegen den Tabellenletzten 1. FC Köln und verteidigte damit den Relegationsplatz.

Kurz vor dem Ende ließen einige Anhänger Pyrotechnik zünden und steckten Pappen an. Hundertschaften der Polizei kamen auf das Feld, auch um einen möglichen Platzsturm zu verhindern. Die überwiegende Mehrheit der Fans rief: "Wir sind Hamburger, und ihr nicht." und "Holt sie raus!". Die Spieler beide Teams standen gemeinsam auf dem Platz. Nach einer Unterbrechung von einer guten Viertelstunde beendete Schiedsrichter Felix Brych dann auch offiziell.

Der HSV blieb trotz des Sieges Vorletzter und ist damit der zweite Direktabsteiger. Die Tore für die Gastgeber erzielten Aaron Hunt per Elfmeter (11. Minute) und Lewis Holtby (63.). Für die Gäste traf Josip Drmic (18.). HSV-Stürmer Bobby Wood musste mit Gelb-Rot in der 71. Minute vom Platz. Die Gladbacher wurden Tabellenneunter und verpassten die Qualifikation für die Europa League. Ihre Trauer hielt sich im Vergleich zu der der Gastgebern aber in Grenzen.

Endspiel-reife Atmosphäre über weite Strecken der Partie

Bis zu den Ausschreitungen hatte die meisten HSV-Fans ihre Mannschaft für eine erneut starke Leistung gefeiert. Doch der Saisonendspurt unter Trainer Christian Titz mit nun 13 Punkten in acht Spielen kam zu spät.

Schon vor der Partie gegen Gladbach hatten tausende Anhänger das Team mit Jubel am Stadion empfangen. Mit einem Spalier erwarteten sie den Mannschaftsbus, um den Profis ihre Unterstützung zu signalisieren und ihnen Mut zuzusprechen. "Niemals 2. Liga", schallte es.

Das Spiel hatte noch nicht begonnen, da tauchten die 57.000 Zuschauer die ausverkaufte Arena mit Sprechchören und Gesängen in eine Endspiel-reife Atmosphäre. Eine Choreographie mit zuvor ausgelegten 50 000 blau-weißen Raute-Pappen sorgte für Gänsehaut. Alles war gerichtet für die Rettung in die Relegation.

Doch die Party-Stimmung ebbte plötzlich ab. Grund: Langsam sprach sich auf den Rängen die Kunde von der 1:0-Führung der Wolfsburger nach nur 45 Sekunden herum. Für Stimmung sorgte fortan nur die Nordtribüne mit den Hardcore-Fans. Mehr Leben kam auf durch einen Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Brych nach Videobeweis. Dem Gladbacher Denis Zakara war ein Handspiel unterlaufen. Den Strafstoß verwandelte Hunt sicher (11. Minute) und löste damit einen Jubelsturm aus.

Wolfsburg vernichtet Hoffnung auf Klassenerhalt

Mit dem Ausgleich der Gladbacher per Konter durch den Ex-HSV-Spieler Drmic sieben Minuten später schwand jedoch wieder die Zuversicht. Die Zuschauer mussten zwei Geschehen gleichzeitig im Blick behalten: das auf dem Rasen vor ihnen und jenes auf ihren Smartphones, das Auskunft über den Spielstand in der 185 Kilometer entfernten Wolfsburger Volkswagen-Arena gab. Denn die Videowand zeigte nichts.

Die Stimmung kehrte erst wieder zurück, als die Kölner in Wolfsburg den Ausgleich (32.) erzielten. Frenetisch trieben die Fans ihr Team nach vorn. Die Gastgeber waren die spielbestimmende Mannschaft, vergaben aber einige Möglichkeiten überhastet. Die konterstarken und schnellen Gladbacher blieben stets gefährlich. Sie hatten zuvor drei Partien nicht verloren und traten entsprechend selbstbewusst auf.

Der HSV warf alles nach vorn. Tatsuya Ito wuchtete den Ball kurz nach Wiederanpfiff aus 16 Metern aufs Tor, Yann Sommer im Gladbacher Kasten musste sich strecken. Dann vergaben Matti Steinmann (56.) und Filip Kostic (58., 62.) die Führung. Mittlerweile führte Wolfsburg mit 2:1. Langsam wurde es wieder ruhiger in der Arena. Dann haute Holtby (63.) den Ball ins Gladbacher Tor zum verdienten 2:1 und der Lärmpegel schnellte blitzartig in die Höhe. Doch als Minuten später das 3:1 für Wolfsburg fiel, war die Hoffnung dahin.

Wenigstens ein Mutmacher bleibt dem HSV: Der Neuaufbau in der 2. Liga erfolgt unter dem Kommando von Trainer Titz. Der 47-Jährige soll demnächst einen über zwei Jahre laufenden Anschlussvertrag unterschreiben und sein Team schnell in die Eliteliga zurückführen. Doch erst einmal muss sich der HSV auf eine empfindliche Strafe durch den Deutschen Fußball-Bund einstellen.

11. Spieltag
  • Spielplan
  • Tabelle
1. FSV Mainz 05
1. FSV Mainz 05
Mainz 05
0
TSG Hoffenheim
TSG Hoffenheim
Hoffenheim
0
20:30
Fr, 21.11.
FC Bayern München
FC Bayern München
FC Bayern
0
SC Freiburg
SC Freiburg
Freiburg
0
15:30
Sa, 22.11.
Borussia Dortmund
Borussia Dortmund
BVB
0
VfB Stuttgart
VfB Stuttgart
Stuttgart
0
15:30
Sa, 22.11.
VfL Wolfsburg
VfL Wolfsburg
Wolfsburg
0
Bayer Leverkusen
Bayer Leverkusen
Leverkusen
0
15:30
Sa, 22.11.
FC Augsburg
FC Augsburg
Augsburg
0
Hamburger SV
Hamburger SV
Hamburger SV
0
15:30
Sa, 22.11.
1. FC Heidenheim 1846
1. FC Heidenheim 1846
Heidenheim
0
Bor. Mönchengladbach
Bor. Mönchengladbach
M'gladbach
0
15:30
Sa, 22.11.
1. FC Köln
1. FC Köln
1. FC Köln
0
Eintracht Frankfurt
Eintracht Frankfurt
E. Frankfurt
0
18:30
Sa, 22.11.
RB Leipzig
RB Leipzig
RB Leipzig
0
SV Werder Bremen
SV Werder Bremen
SV Werder
0
15:30
So, 23.11.
FC St. Pauli
FC St. Pauli
St. Pauli
0
1. FC Union Berlin
1. FC Union Berlin
Union Berlin
0
17:30
So, 23.11.
#MannschaftMannschaftSp.SUNToreDiff.Pkt.
1FC Bayern MünchenFC Bayern MünchenFC Bayern1091035:62928
2RB LeipzigRB LeipzigRB Leipzig1071220:13722
3Borussia DortmundBorussia DortmundBVB1063116:7921
4VfB StuttgartVfB StuttgartStuttgart1070317:12521
5Bayer LeverkusenBayer LeverkusenLeverkusen1062224:141020
6TSG HoffenheimTSG HoffenheimHoffenheim1061321:16519
7Eintracht FrankfurtEintracht FrankfurtE. Frankfurt1052323:19417
8SV Werder BremenSV Werder BremenSV Werder1043315:18-315
91. FC Köln1. FC Köln1. FC Köln1042417:15214
10SC FreiburgSC FreiburgFreiburg1034313:14-113
111. FC Union Berlin1. FC Union BerlinUnion Berlin1033413:17-412
12Bor. MönchengladbachBor. MönchengladbachM'gladbach1023513:19-69
13Hamburger SVHamburger SVHamburger SV102359:16-79
14VfL WolfsburgVfL WolfsburgWolfsburg1022612:18-68
15FC AugsburgFC AugsburgAugsburg1021714:24-107
16FC St. PauliFC St. PauliSt. Pauli102179:20-117
171. FSV Mainz 051. FSV Mainz 05Mainz 051012710:18-85
181. FC Heidenheim 18461. FC Heidenheim 1846Heidenheim101278:23-155
  • Champions League
  • Europa League
  • Europa Conference League Quali.
  • Relegation
  • Abstieg
  • M = Meister der Vorsaison
  • N = Aufsteiger
  • P = Pokalsieger der Vorsaison
Ergebnisse & Tabelle

Newsticker

Alle News anzeigen

Torjäger 2025/2026

#Spieler11mTore
1FC Bayern MünchenHarry Kane413
2Eintracht FrankfurtJonathan Burkardt16
FC Bayern MünchenLuis Díaz06
Bor. MönchengladbachHaris Tabakovic06
5TSG HoffenheimFisnik Asllani05
    * Wir arbeiten in diesem Beitrag mit Affiliate-Links. Wenn Sie über diese Links ein Produkt kaufen, erhalten wir vom Anbieter eine Provision. Für Sie entstehen dabei keine Mehrkosten. Wo und wann Sie ein Produkt kaufen, bleibt natürlich Ihnen überlassen.