Lucien Favres langjähriger Weggefährte Dieter Hoeneß hat den mutmaßlichen neuen BVB-Trainer mit Pep Guardiola verglichen, gleichzeitig aber auch über die Schwächen des Schweizers gesprochen.
"Favre mag abseits des Trainingsplatzes mitunter schwierig gewesen sein. Aber auf dem Platz gehört er zu den Besten, da spielt er für mich in einer Liga mit Pep Guardiola", sagte Hoeneß in der "Welt" über den Coach, den er als Manager von Hertha BSC im Jahr 2007 in die Bundesliga holte.
Zwei Jahre lang arbeiteten Hoeneß und Favre erfolgreich beim Berliner Bundesligisten zusammen. Nachdem sich der Fußballlehrer im Oktober 2009 auf einer privaten Pressekonferenz im Berliner Hotel Adlon negativ über die Transferpolitik der Hertha-Vereinsführung geäußert hatte, entließ der Klub ihn fristlos.
"Favre war schon ein Trainer, der mich gefordert hat. Das war zu Anfang eine ganz schöne Umstellung", erinnerte sich Hoeneß und erläuterte: "Er tat sich damals schwer damit, Entscheidungen in der Kaderplanung zu treffen. Darauf musst du dich als Verantwortlicher einstellen, das kostet Kraft."
Favre habe "alle Mannschaften, die er trainiert hat, deutlich besser gemacht. Und er wird sich auch selbst weiterentwickelt haben. Darum habe ich keinen Zweifel, dass Dortmund mit ihm eine gute Wahl getroffen hat", so Hoeneß.
In Dortmund wird Favre aller Voraussicht nach zur kommenden Saison Peter Stöger ablösen. Sein aktueller Arbeitgeber OGC Nizza soll eine Ablösesumme in Höhe von drei Millionen Euro für den 60-Jährigen kassieren.
