Ferrari hat beim zweiten Freien Training der Formel 1 in Bahrain zurückgeschlagen und sich mit deutlichem Abstand die Freitagsbestzeit gesichert.
Kimi Räikkönen (1:29.817 Minuten) und Sebastian Vettel belegten die ersten beiden Plätze und waren dabei nur um elf Tausendstelsekunden getrennt - das enge Duell aus Australien setzt sich somit auch beim zweiten Saisonlauf fort.
"Soweit war das okay. In Australien war ich was die Balance betrifft nicht so glücklich. Hier war es phasenweise ein bisschen besser. Es ist trotzdem noch etwas zu tun", sagte Vettel.
Kleiner Wermutstropfen: Kimi Räikkönen rollte gut eine Viertelstunde vor Ende der Session aus. Mutmaßlich wurde bei einem Übungsstopp sein rechtes Vorderrad nicht ordnungsgemäß befestigt, sodass er seinen Longrun auf Softreifen nicht beenden konnte.
Hamilton leistet sich groben Ausrutscher
Die beiden Mercedes konnten derweil noch nicht mit der roten Konkurrenz mithalten - auch wenn man davon ausgehen kann, dass die Silberpfeile am Samstag noch einmal zulegen können. Valtteri Bottas, der erneut schneller als Lewis Hamilton war, fehlte am Ende des Tages mehr als eine halbe Sekunde (+0,563 Sekunden) auf die Scuderia, Hamilton war eine weitere Zehntelsekunde langsamer und leistete sich in der ersten Kurve einen groben Ausrutscher.
Dass der Vorsprung auf Mercedes am Sonntag ähnlich groß sein wird, bezweifelt Vettel: "Ich glaube nicht. Es wäre eine Überraschung." Zum entscheidenden Faktor dürfte der Reifenverschleiß werden. "Die Reifen werden doch ziemlich heiß. Das geht jedem so. Also rutscht man ein bisschen durch die Gegend. Wer am wenigsten rutscht, wird es am Sonntag am leichtesten haben", so der Deutsche.
Red Bull in der Verfolgerrolle
Die beiden Red Bull mussten sich nach der Bestzeit in der ersten Session mit der Verfolgerrolle begnügen. Mehr als neun Zehntelsekunden fehlten Max Verstappen und Daniel Ricciardo auf die Spitze, immerhin konnte Verstappen nach seinem Defekt am frühen Nachmittag eine problemlose Session fahren. Zudem sahen die Bullen bei den Longruns ziemlich stark aus, was für das Rennen vielversprechend ist.
Nico Hülkenberg (Renault) schloss den ersten Tag in Bahrain als bester Verfolger der Topteams auf Rang sieben vor Pierre Gasly (Toro Rosso) ab. Auch beide McLaren von Fernando Alonso und Stoffel Vandoorne landeten in den Top 10.
Große Probleme hatten hingegen wieder einmal Williams und Sauber, die durch Sergei Sirotkin und Marcus Ericsson zwei Abflüge in einer ansonsten ruhigen Session zu verzeichnen hatten. Immerhin lagen sie vor Brendon Hartley, der mit seinem Toro Rosso nur Letzter wurde.

