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Papadopoulos motiviert den HSV mit Lieblings-Griechen

Kyriakos Papadopoulos glaubt noch an den Hamburger Klassenerhalt
Kyriakos Papadopoulos glaubt noch an den Hamburger Klassenerhalt
Foto: © getty, Stuart Franklin
06. April 2018, 11:36

Christian Titz und der HSV sind gegen Schalke 04 zum Siegen verdammt, zur Not auch "schmutzig": Der Trainer kämpft um seine Zukunft, der Klub um seine letzte Chance im Abstiegskampf.

Das "Souvlaki Spezial" gibt es für 15,40 Euro, "Bifteki" ist für 14,40 zu haben - und die "Filetplatte für 2 Personen" kostet 52 Euro. Wenn, ja wenn, der Hamburger SV gegen Schalke 04 gewinnen und neue Hoffnung im Abstiegskampf aufkommen sollte, spendiert Kyriakos Papadopoulos seinen Kollegen wieder Leckereien bei seinem Lieblings-Griechen "Thessaloniki" vor den Toren der Stadt.

Schon unter der Woche hatte Papadopoulos zum Teamabend beim Tabellenletzten gebeten und sich für seine Wutrede nach dem Spiel gegen Hertha BSC entschuldigt. Es sei eine "gelungene Veranstaltung" gewesen, sagte Trainer Christian Titz: "Er hat auch das Wort an die ganze Gruppe gerichtet und gesagt, dass er wieder alle einladen wird, wenn wir gegen Schalke gewinnen." Die "Hamburger Morgenpost" schrieb vor der Partie gegen den Zweiten am Samstag (18:30 Uhr) schon vom "Gyros-Schwur".

Nach 15 Spielen in Serie ohne Sieg sind in Hamburg alle Anreize zur Extra-Motivation - und sollten sie noch so klein sein - herzlich willkommen. Der HSV und Titz sind zum Siegen verdammt, der Coach kämpft um seine Zukunft an der Elbe und will sich für einen langfristigen Vertrag empfehlen. Der abgestürzte Traditionsklub hofft, sich mit einem Dreier an die minimale Chance auf den Klassenerhalt zu klammern.

Es zählen nur noch Resultate

"Ich weiß, dass in unserer jetzigen Situation nur Ergebnisse zählen", sagte Titz angesichts der sieben Punkte Rückstand auf den Relegationsrang: "Ich wäre sehr froh, wenn wir Samstag gut spielen und einen Sieg hinbekommen, wenn es aber auch ein bisschen schmutziger und kampfbetonter werden muss, dann scheuen wir uns auch nicht davor, das ins die Waagschale zu werfen, um zum Erfolg zu kommen."

Etwas schmutzig spielen und kämpfen kann Papadopoulos besonders gut, gegen seinen Ex-Klub Schalke dürfte der Grieche in die Startelf zurückkehren. Weil er nach seiner Verbal-Attacke auf Trainer und Team Reue zeigte und sein Konkurrent Gideon Jung gelbgesperrt fehlen wird. Für den von Titz erwarteten "Abnutzungskampf" ist der 26-Jährige genau der richtige Mann, an seiner grundsätzlichen Ausrichtung vor allem auf die Youngster zu setzen, will der Trainer aber nicht rütteln.

Titz kämpft um seinen Job

"Sie trainieren immer stabiler und mit immer mehr Selbstverständnis", sagte Titz über Spieler wie Stephan Ambrosius, Young-Jae Seo oder Tatsuya Ito: "Sie fühlen sich mittlerweile als fester Bestandteil des Teams. Deshalb glaube ich, dass die Leistungskurve weiter nach oben zeigen wird."

Als ehemaliger U21-Trainer hat Titz eine hohe Meinung von den Youngstern der Hanseaten. "Es ist meine Überzeugung, dass es viele junge Spieler beim HSV gibt, die Potenzial haben, höher zu spielen", sagte Titz, der hofft, dass auch er eine Chance über das Saisonende hinaus erhalten wird.

Ein Überraschungssieg gegen Schalke würde seine Aktien steigen lassen. Ein leckeres Abendessen winkt aber auf jeden Fall.

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