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Hannover im Nordderby gegen Bremen unter Zugzwang

André Breitenreiter will den Negativtrend mit Hannover stoppen
André Breitenreiter will den Negativtrend mit Hannover stoppen
Foto: © getty, Thomas Starke
05. April 2018, 14:33

Nach fünf Niederlagen in Folge will und muss Fußball-Bundesligist Hannover 96 am Freitag im Nordderby gegen Werder Bremen den freien Fall in die Abstiegszone stoppen.

Prägnanter als 96-Kapitän Pirmin Schwegler kann man es kaum formulieren. "Wir sind ein bisschen im freien Fall und suchen noch den Fallschirm", sagte der Schweizer vor dem Nordderby zwischen Hannover 96 und Werder Bremen am Freitag (20:30 Uhr). Den Schirm finden und sofort die Reißleine ziehen ist dringend geboten - ansonsten ist der Abstiegskampf zurück in der niedersächsischen Landeshauptstadt.

Nach fünf Niederlagen in Serie und dem Sturz auf den 13. Tabellenplatz werden die Anhänger der Gastgeber langsam nervös, auch 96-Edelfan Nicolas Kiefer. "Es sind nur noch sechs Punkte zum Relegationsplatz. Es wird passieren, dass Hannover noch in den Abstiegskampf hineinrutscht. In der momentanen Verfassung wäre gegen Bremen ein Unentschieden für uns schon super", sagte der 40-Jährige, einst Nummer vier der Tennis-Weltrangliste, im Interview mit "butenundbinnen.de".

Hartes Restprogramm für Hannover

In Hannover wäre man mittlerweile wohl schon mit Rang 15 als Endplatzierung nicht unzufrieden, denn das Restprogramm des Aufsteigers hat es in sich: So kommt noch Rekordmeister Bayern München in die WM-Arena am Maschsee, auswärts muss die Mannschaft von Trainer André Breitenreiter noch in Hoffenheim und Leverkusen ran.

"Wir haben es in den vergangenen Wochen verpasst, den Abstand nach unten zu vergrößern. Nun gilt es, ruhig und konzentriert zu bleiben. Wichtig ist auch, positiv nach vorn zu schauen", sagte Hannovers Trainer André Breitenreiter am Donnerstag.

Entspannung im Streit mit Fan-Lager?

Eine leichte Entspannung zeichnet sich hingegen an der Leine in der vereinspolitischen Auseinandersetzung zwischen Fanbeirat und Fanprojekt auf der einen sowie 96-Präsident Martin Kind auf der anderen Seite ab. Nach einer Podiumsdiskussion wurden versöhnliche Töne angeschlagen, Manager Horst Heldt sprach sogar von einem "Riesenschritt nach vorne." Ausgangspunkt der Differenzen sind die Pläne von Kind, die Mehrheit der Anteile im Klub zu übernehmen. Die Fanszene ist mit großer Mehrheit gegen diese Pläne.

Überlegungen dieser Art sind an der Weser zumindest aktuell kein Thema. Nach zuletzt 13 von 15 möglichen Punkten wollen die Gäste den noch fehlenden Sieg zur endgültigen Rettung vor dem Abstieg einfahren.

Als maßgeblicher Faktor für den sportlichen Aufschwung an der Weser gilt Florian Kohfeldt, am Mittwoch verlängerten die Hanseaten den Vertrag mit dem Coach bis 2021. Und der 35-Jährige hat mittelfristig hohe Ziele: "Diese Saison ordentlich zu Ende bringen. Dann nicht nur darüber nachdenken, die Klasse zu halten, sondern deutlich erfolgreicher sein."

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