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Joshua weist schwachen Parker in die Schranken

Anthony Joshua hat auch seinen 21. Profikampf gewonnen
Anthony Joshua hat auch seinen 21. Profikampf gewonnen
Foto: © Andrew Couldridge
01. April 2018, 00:53
sport.de
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Schwergewichts-Boxer Anthony Joshua hat den Weltmeisterschaftskampf gegen den Neuseeländer Joseph Parker in überzeugender Manier gewonnen und die Titel der Verbände IBF, IBO und WBA erfolgreich verteidigt. Dazu sicherte sich der Brite noch den Gürtel der WBO.

Vor 90.000 frenetischen Zuschauern im Principality Stadium in Cardiff setzte sich Joshua knapp ein Jahr nach seinem Sieg über Wladimir Klitschko einstimmig nach Punkten durch (118:110, 118:110, 119:109). Allerdings riss die beeindruckende KO-Serie des Briten, der zuvor jeden seiner 20 Kämpfe vorzeitig beendet hatte.

Der Außenseiter aus Neuseeland fand von Beginn an nicht in den Kampf und litt vor allem unter fehlender Reichweite. Joshua kontrollierte das Geschehen aus der Ringmitte heraus und brachte seine Führhand und den Jab immer wieder ins Ziel. Parker wachte erst in der 5. Runde auf, nach einem kleinen Strohfeuer und wilden Angriffen steckte der Außenseiter jedoch wieder zurück.

"Meine Strategie war, voll auf meinen Jab zu setzen"

Spätestens vor den beiden letzten Runde war klar, dass Parker den Kampf nur durch einen KO würde gewinnen können. Die Abteilung Attacke ließ der Neuseeländer trotzdem stecken, weil jeder unkontrollierte Angriff prompt von Joshua bestraft wurde. Parker, der mit fortlaufender Dauer immer müder wurde, hatte in der Schlussphase nichts mehr entgegenzusetzen und ergab sich in sein Schicksal. Joshua vermied seinerseits das ganz große Risiko und gab sich mit .

"Meine Strategie war, voll auf meinen Jab zu setzen. Joseph Parker ist ein Weltmeister. Ich wusste, dass er entschlossen sein würde. Ich wusste, dass es um Finesse gehen würde. Ich habe ihn kontrolliert", sagte Joshua nach dem Fight.

Wie seine Pläne für die Zukunft aussehen, gab der Brite ebenfalls bekannt: "Zu 100 Prozent will ich der unumstrittene Schwergewichts-Weltmeister werden." Um sein Ziel zu erreichen, fehlt Joshua unter anderem noch der Titel der WBC, den der Amerikaner Deontay Wilder hält. Dass es noch in diesem Jahr zu dem Duell der Giganten kommt, gilt jedoch als unwahrscheinlich. Ein Aufeinandertreffen im Jahr 2019 erscheint dagegen durchaus möglich.

Povetkin haut Price aus den Schuhen

Im zweiten Hauptkampf des Abends setzte sich der Russe Alexander Povetkin (35 Kämpfe, 34 Siege, 24 KO's) durch KO in der 5. Runde gegen den Briten David Price (27 Kämpfe, 22 Siege, 18 KO's) durch. Der Kampf war geprägt durch einige harte Treffer auf beiden Seiten.

Ein mächtiger rechter Haken streckte Price in der 3. Runde erstmals zu Boden. Der 34-Jährige antwortete gegen Ende der Runde seinerseits mit einem Wirkungstreffer, doch Povetkin rettete sich mit weichen Beinen noch in die Pause.

In der 4. Runde deckte der Russe seinen Gegner mit zahlreichen Körpertreffern ein, die ihre Wirkung nicht verfehlten. In der 5. und letzten Runde brachte eine brutale Linke von Povetkin schließlich die Entscheidung. Price ging zu Boden, kam aus eigener Kraft nicht mehr auf die Beine und musste sich geschlagen geben. Durch den Sieg ist Povetkin nun der Pflicht-Herausforderer des Verbandes WBA.

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