Die deutschen Kombinations-Olympiasieger sind beim Schwarzwaldpokal in Schonach nach schwacher Sprungleistung leer ausgegangen.
Lokalmatador Fabian Rießle kam als bester DSV-Starter zum Auftakt des letzten Weltcup-Wochenendes nicht über Platz sieben hinaus. Der Japaner Akito Watabe, der seit dem vergangenen Woche als Gesamtweltcup-Sieger feststeht, feierte seinen siebten Saisonerfolg.
"So haben wir uns das natürlich nicht vorgestellt", sagte Bundestrainer Hermann Weinbuch in der "ARD": "Die besten hatten Rückenwind und sind alle runtergefallen."
Watabe setzte sich souverän mit 6,3 Sekunden Vorsprung auf Sprungsieger Jarl Magnus Riiber durch, Dritter wurde der Österreicher Bernhard Gruber (+8,5). Rießle, der zuletzt drei Rennen in Folge gewonnen hatte, lag 50,7 Sekunden zurück.
Zweitbester Deutscher war Vinzenz Geiger auf Platz zehn. Der dreimalige Olympiasieger Eric Frenzel, der den Schwarzwaldpokal zum dritten Mal in Folge hätte gewinnen und die Wandertrophäe damit in persönlichen Besitz nehmen können, erreichte nur Platz 18. Rekordweltmeister Johannes Rydzek landete auf Platz 22.
Björn Kircheisen kam in seinem vorletzten Karrierewettkampf auf Rang 36. Schon das Springen hatte dem Routinier jedwede Hoffnung auf ein anständiges Abschneiden genommen. "Es macht mir keinen Spaß mehr zu springen, ich bin ehrlich gesagt nicht mehr in der Lage, konkurrenzfähig zu sein", sagte der Sachse in der ihm eigenen Deutlichkeit.
Rießle war nach einem aus deutscher Sicht äußerst mäßigen Springen bei schwierigen und ständig wechselnden Windbedingungen als bester DSV-Starter von Platz 14 mit 1:15 Minuten Rückstand auf Riiber in den 10-km-Skilanglauf gegangen. Im bei frühlingshaften Temperaturen tiefen und sulzigen Schnee konnte er aber nur anfangs Boden gutmachen.
Zum Saisonfinale steht am Sonntag ein letzter Einzelwettbewerb im "Marathon-Format" an. Nach zwei Sprüngen (10:00 Uhr) geht es für 15 km (13:00 Uhr) in die Loipe.

