Vorstandschef Frank Wettstein vom abstiegsbedrohten Fußball-Bundesligisten Hamburger SV ist mit Innenverteidiger Kyriakos Papadopoulos nach seiner Trainer-Kritik hart ins Gericht gegangen.
"Er hat sich und uns keinen Gefallen getan. Er hat nicht das Recht, die sportliche Situation zu ignorieren. Wir werden das nicht tolerieren", stellte Wettstein am Sonntag klar, nachdem sich Papadopoulos nach der Heimniederlage gegen Hertha BSC (1:2) öffentlich mit kritischen Worten über seine Nicht-Berücksichtigung durch Coach Christian Titz geäußert hatte. "Wer uneinsichtig ist, muss mit Sanktionen rechnen", ergänzte Wettstein. Der "kicker" spekulierte, dass Papadopoulos der Rauswurf drohe.
Beim Bundesliga-Debüt des neuen HSV-Trainers Titz wurde der 26-Jährige auf die Ersatzbank verbannt, haderte im Anschluss mit seiner Degradierung: "Ich habe keine Ahnung, warum ich nicht gespielt habe. Der Trainer hat nicht mit mir gesprochen. Ich finde nicht, dass ich so schlecht war, dass ich nicht spiele", polterte Papadopoulos.
Diese Aussagen könnten dem etatmäßigen Abwehrchef der Rothosen jetzt zum Verhängnis werden. Klar ist, dass sich die Hamburger interne Querelen vor dem Hintergrund der äußert prekären sportlichen Situation eigentlich nicht mehr leisten können.
Nach dem Sieg des Abstiegskonkurrenten 1. FC Köln am Sonntag (2:0 gegen Leverkusen) hat der Hamburger SV zum ersten Mal in dieser Saison die Rote Laterne des Tabellenletzten übernommen. Als einziges Team der Bundesliga hat der Dino noch keinen Rückrundensieg eingefahren und steht so dicht vor dem ersten Abstieg wie noch nie.
Bisher hat es in 55 Jahren Bundesliga-Geschichte noch kein Team geschafft, in den letzten sieben Spielen noch sieben Punkte Rückstand auf das rettende Ufer aufzuholen.



























