Neue Enthüllungen rund um den ehemaligen Radsport-Star Erik Zabel. Der heute 47-Jährige, der im Jahr 2013 eine Doping-Beichte ablegte, soll während seiner aktiven Laufbahn chronisch geklaut haben.
Gerry van Gerwen, der ehemalige Teamchef des Milram-Rennstalls, für den Zabel zwischen 2006 und 2008 aktiv war, hat den Deutschen im 220 Seiten starken Buch "De Massasprint" als "Kleptomanen" bezeichnet.
"In der Mannschaft konnte er kein Trikot oder keine Flasche liegenlassen. Nach Verdächtigungen und Gerüchten versuchten wir, es zu beweisen. Wir legten etwas weg - und dann erwischten wir ihn. (...) Seitdem haben wir alles im Mannschaftsbus eingeschlossen", wird van Gerwen im Werk des niederländischen Journalisten Louis Bovée zitiert.
Auch aus den Hotelzimmern, in dem das Team während der Rundfahrten untergebracht war, sollen immer wieder Dinge verschwunden sein. Konkrete Beweise habe es gegen den sechsmaligen Gewinner des Grünen Trikots der Tour de France allerdings nicht gegeben. Van Gerwen gab jedoch zu: "Wir haben viel Vertrauen in ihn verloren."
Immerhin: Sportlich sei Zabel unantastbar gewesen. "Im Trainingslager war er der Erste, der losfuhr, und der Letzte, der zurückkehrte. Er war da sehr diszipliniert und lebte 200 Prozent für seinen Beruf", lobte der ehemalige Milram-Teamchef.
