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"Total verrückt": Rießle Zweiter beim Volksfest in Oslo

Fabian Rießle rettete zumindest eine deutsche Podestplatzierung
Fabian Rießle rettete zumindest eine deutsche Podestplatzierung
Foto: © getty, Michel Cottin/Agence Zoom
11. März 2018, 10:43

Tausende Fans und Grillduft in der Luft: Kombinierer Fabian Rießle muss sich am überfüllten Holmenkollen einzig Akito Watabe geschlagen geben. Johannes Rydzek und Eric Frenzel patzen.

Fabian Rießle stürmte durch die Qualmwolken der grillenden Fans, bis zur Privataudienz bei König Harald reichte seine Aufholjagd aber nicht ganz: Mit Rang zwei am legendären Holmenkollen in Oslo hat der Team-Olympiasieger einmal mehr seine Topform unter Beweis gestellt. Der Sieg vor Tausenden Zuschauern ging aber an den Japaner Akito Watabe, der seine Führung im Gesamtweltcup ausbaute und zur Belohnung in die Königsloge durfte, wo Sportfan Harald V. höflich gratulierte.

"Das hat richtig Spaß gemacht. Es waren brutal viele Leute hier. Die sind total verrückt, machen an der Strecke Feuer - da war immer wieder Qualm in der Luft", sagte Rießle, der sich im Ziel erst einmal die Augen rieb. 18 Tage nach Einzel-Silber in Pyeongchang fehlten dem 27-Jährigen 15,5 Sekunden zu seinem zweiten Weltcuperfolg des Winters. Das erste Oslo-Podium seiner Karriere fühlte sich dennoch wie ein Sieg an.

"Heute war ein sehr, sehr guter Tag für mich. Am Ende hatte ich zum Glück noch Kraft", sagte Rießle, der am Samstag von Rang acht in die Loipe gegangen war und dort fast das gesamte Feld schluckte. "Er hat sich das Rennen sehr gut eingeteilt. Am Ende hat er sich lösen können - das ist ein toller zweiter Platz", sagte Bundestrainer Hermann Weinbuch. Rang drei ging an den Österreicher Mario Seidl. Zweitbester Deutscher war der nicht für Olympia nominierte Manuel Faißt als Sechster.

DSV-Stars patzen beim Springen

Die Einzel-Olympiasieger Johannes Rydzek und Eric Frenzel hatten dagegen schon auf der Schanze jede Siegchance verspielt und kamen auf den Rängen acht und zehn ins Ziel. Beide waren mit fast zwei Minuten Rückstand in die Loipe gegangen. "Selbst ein Monsterlauf hilft mir nicht mehr", hatte Rydzek schon vor dem Start gesagt.

Rydzek kassierte damit auch im Kampf um den Gesamtweltcup einen empfindlichen Rückschlag. Mit 632 Punkten bleibt der Allgäuer Dritter hinter Watabe (1050) und dem Norweger Jan Schmid (949), der Rang vier belegte. "Ich sehe da keine Chance mehr. Das ist nicht zu machen", sagte Weinbuch zu Rydzeks Chancen. Rießle (631) ist nun Vierter, Titelverteidiger Frenzel (434) Achter. Frenzel hat damit auch theoretisch keine Chance mehr, zum sechsten Mal in Folge die Kristallkugel zu holen.

Auch die übrigen DSV-Starter blieben vor allem auf der Schanze hinter den Erwartungen zurück. Routinier Björn Kircheisen, der in Pyeongchang nicht über die Rolle des Zuschauers hinausgekommen war, musste sich mit dem 22. Platz begnügen. Team-Olympiasieger Vinzenz Geiger verzichtete nach einem verkorksten Sprung sogar auf den Start im Langlauf.

Oslo 2017/2018

1JapanAkito Watabe25:19.00m
2DeutschlandFabian Rießle+15.50s
3ÖsterreichMario Seidl+20.30s
4NorwegenJan Schmid+20.40s
5NorwegenJarl Magnus Riiber+25.60s

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