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Hildebrand verpasst Sieg knapp - Dahlmeier nur Fünfte

Franziska Hildebrand verpasst Sieg in Kontiolahti knapp
Franziska Hildebrand verpasst Sieg in Kontiolahti knapp
Foto: © getty, Matthias Hangst
09. März 2018, 18:53
sport.de
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Biathletin Franziska Hildebrand hat beim Weltcup in Kontiolahti ihren dritten Weltcup-Sieg nur um eine halbe Sekunde verpasst. Laura Dahlmeier schaffte es nicht aufs Podest.

Franziska Hildebrand biss auf die Zähne und versuchte, die Strapazen der letzten Wochen auszublenden - doch am Ende fehlte trotzdem eine mickrige halbe Sekunde.

Im ersten Rennen nach den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang lief die 30-Jährige aus Clausthal-Zellerfeld im Sprint von Kontiolahti nur denkbar knapp an ihrem dritten Weltcupsieg vorbei.

Die viermalige Olympiasiegerin Darya Domracheva aus Weißrussland war nach 7,5 km auf dem anspruchsvollen Kurs in Finnland 0,5 Sekunden schneller.

"Weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll"

"Ich weiß nicht genau, ob ich lachen oder weinen soll. Die 0,5 tut schon ein bisschen weh", sagte Hildebrand im "ZDF", hatte aber ein breites Lächeln im Gesicht: "Ich habe alles gegeben, es hat leider ganz knapp nicht gereicht. Aber ich freue mich."

Damit stahl sie auch Doppel-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier bei der Rückkehr in den Weltcup-Alltag die Show. Die siebenmalige Weltmeisterin quälte sich trotz gesundheitlicher Probleme in den vergangenen Tagen und blieb im Ziel völlig entkräftet im Schnee liegen. Am Ende stand für die Partenkirchnerin Rang fünf zu Buche, auf die drittplatzierte Italienerin Lisa Vittozzi fehlten 13,9 Sekunden.

"Es war doch sehr kräftezehrend, die Olympischen Spiele sind auch nicht komplett spurlos an mir vorbeigegangen", sagte Dahlmeier, die zulezt mit "leichten Halsschmerzen" zu kämpfen hatte: "Ich bin auf der letzten Runde gestorben, ich habe mich voll verausgabt und habe das im Ziel deutlich gemerkt."

Dahlmeier stark, aber nicht stark genug

Hildebrand hatte zuvor eine bärenstarke Leistung gezeigt und war am Schießstand zweimal fehlerfrei geblieben. Als die zehnte von zehn Scheiben fiel, ging die Staffel-Weltmeisterin mit 16,4 Sekunden Vorsprung auf Vittozzi auf die letzte Runde. 

Doch dort machten sich die Anstrengungen der letzten Wochen bemerkbar. Der Vorsprung schmolz zügig, 700 Meter vor dem Ziel waren nur noch 8,2 Sekunden auf Domracheva übrig. Und auch die waren am Ende zu wenig.

Für Dahlmeier begann das Rennen hingegen denkbar schlecht. Gleich der erste Schuss beim Liegendanschlag ging knapp rechts am Ziel vorbei, mit 29 Sekunden Rückstand auf Domracheva ging es auf die zweite Runde.

Mit einem fehlerfreien Stehendschießen bewies die Sportlerin des Jahres aber einmal mehr ihre mentale Stärke und hielt die Hoffnungen auf das Podest am Leben. Trotz der leichten gesundheitlichen Einschränkungen quälte sich Dahlmeier zur sechstbesten Laufzeit.

Dahlmeier lässt nächste Rennen wohl aus

Am Samstag bietet sich den Biathleten in der Mixed-Staffel (16:45 Uhr) die Chance, die Pleite von Pyeongchang vergessen zu machen. Bei den Olympischen Winterspielen war Dahlmeier und Co. trotz Favoritenrolle als Vierte nur Blech geblieben.

Zuvor steht die nicht-olympische Single-Mixed-Staffel auf dem Programm (13:40 Uhr) - Dahlmeier wird in beiden Rennen aber wohl nicht dabei sein.

"Ich würde mich freuen, wenn ich mich morgen ausruhen kann", sagte die 24-Jährige nach dem Sprint. Die volle Konzentration dürfte bei ihr auf den Sonntag gerichtet sein, wenn die beiden Massenstarts (ab 13:30 Uhr) den Weltcup in Finnland beschließen.

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