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Au revoir, PSG! Real Madrid zieht ins Viertelfinale ein

Real Madrid erobert den Parc des Princes
Real Madrid erobert den Parc des Princes
Foto: © JB Autissier
06. März 2018, 22:40

Die Königlichen von Real Madrid haben den Angriff auf ihren Thron in souveräner Manier abgewehrt.

Der spanische Rekordmeister zog nach einem 3:1-Hinspielsieg durch ein 2:1 (0:0) im Top-Duell bei Paris Saint-Germain zum achten Mal in Folge ins Viertelfinale der Champions League ein und beendete mit einer beeindruckenden Vorstellung die Titelträume des französischen Starensembles. PSG vermisste den verletzten Superstar Neymar schmerzlich.

Weltfußballer Cristiano Ronaldo, der in der 51. Minute für die Führung sorgte, und der eingewechselte Toni Kroos dürfen mit Real hingegen auf den dritten Triumph in der Königsklasse in Folge hoffen. Damit ist auch Trainer Zinédine Zidane vorerst aus der Schusslinie. Der Franzose war angesichts des 15-Punkte-Rückstands in der Liga auf den Erzrivalen FC Barcelona unter Druck geraten.

Dafür dürfte es für PSG-Coach Unai Emery ungemütlich werden. Die Scheichs aus Katar, die unzählige Millionen in den Klub pumpen, wollen sich unbedingt Europas Fußball-Krone aufsetzen. Der zwischenzeitlich Ausgleich von Edinson Cavani (70.) war dafür viel zu wenig. Casemiro (80.) machte in Überzahl endgültig alles klar für die Spanier.

Der sechsmalige französische Meister war schon im Vorjahr nach zwei denkwürdigen Spielen im Achtelfinale der Königsklasse am FC Barcelona (4:0 und 1:6) gescheitert. Der verletzte 222-Millionen-Mann Neymar (Fußbruch) fehlte an allen Ecken und Enden. Julian Draxler wurde dennoch erst in der 76. Minute eingewechselt. Da spielte Paris nach Gelb-Rot gegen Marco Verratti (66.) schon in Unterzahl.

"Wir hatten uns viel vorgenommen. Für den Ballbesitz können wir uns nichts kaufen. Wir hätten Madrid unter Druck setzen müssen. Das haben wir nicht getan und sind deshalb verdient ausgeschieden", klagte Draxler, der über seine späte Einwechslung "überrascht und sauer" war.

Erste Halbzeit von Taktik geprägt

Kroos saß unter den Augen von Bundestrainer Joachim Löw nach überstandener Knieverletzung ebenso wie Luka Modric und Gareth Bale zunächst nur auf der Bank. Paris war bemüht, in den Anfangsminuten Druck zu entfachen, doch die Gäste hatten das Geschehen im Prinzenpark mit ihrem 4-4-2-System meist im Griff und brachten mit längeren Ballpassagen Ruhe ins Spiel.

Die Gastgeber scheuten zudem zunächst das letzte Risiko und wollten einen Gegentreffer unter allen Umständen vermeiden. Reals Abwehrchef Sergio Ramos bot sich dennoch die Möglichkeit zur Führung, er scheiterte aber an Alphonse Areola (17.), der erneut den Vorzug gegenüber DFB-Torhüter Kevin Trapp erhalten hatte.

Im Gegensatz zum tempo- und chancenreichen Hinspiel agierten beide Teams taktisch diszipliniert. Die von Ramos gut organisierte Defensive ließ die PSG-Offensive um Ángel Di Maria, Kylian Mbappé und Cavani im ersten Durchgang nicht zur Entfaltung kommen. Nach vorne setzten die Spanier zudem immer wieder Nadelstiche. Karim Benzema vergab gegen seine Landsleute in seinem 100. Champions-League-Spiel aber alleine vor Areola (37.). Auf der anderen Seite scheiterten Ex-Real-Profi Di Maria und Mbappé an Keylor Navas (41./43.).

CR7 bringt Real auf Kurs

Real beeindruckte auch nach dem Wechsel in der von Schiedsricher Felix Brych gut geleiteten Begegnung. Zunächst verpasste Ronaldo die Führung noch knapp (50.), eine Minute später ließ der portugiesische Superstar Areola mit seinem Kopfball aus kurzer Distanz keine Chance. Es war bereits das zwölfte Tor des Europameisters im achten Spiel des laufenden Wettbewerbs.

Nach Verrattis Platzverweis weckte Cavani mit seinem Billard-Tor noch einmal leise Hoffnungen bei den Gastgebern. Unmittelbar nach dem Gegentreffer brachte Zidane Kroos, der mit seiner Sicherheit am Ball das Geschehen beruhigte.

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