Suche Heute Live
Olympische Winterspiele 2014Sotschi 2014
Artikel teilen

Olympische Winterspiele 2014
Sotschi 2014
Do, 06.02. - So, 23.02.

Snowboard-Hoffnung: "Bin in der Form meines Lebens"

Ramona Hofmeister hat ein klares Ziel
Ramona Hofmeister hat ein klares Ziel
Foto: © getty, Sebastian Widmann
19. Februar 2018, 10:37

Ester Ledecká, sagt Ramona Hofmeister, "ist ein Ausnahmetalent, eine sehr gute Sportlerin". Aber, ergänzt die deutsche Medaillenhoffnung für den Parallel-Riesenslalom der Snowboarder in Pyeongchang, "da ist nichts unmöglich, sie ist auch nicht unschlagbar".

Hofmeister weiß, wovon sie spricht: Sie ist die einzige Raceboarderin, die Ledecká, die Sensations-Olympiasiegerin im Super-G, in deren Paradedisziplin in den vergangenen 14 Monaten bezwingen konnte. 34-mal trat die Tschechin seither im Weltcup und bei der WM im März 2017 im "PGS" an - 33-mal hieß die Siegerin Ledecká.

Nur am 28. Januar, bei der Generalprobe für die Winterspiele in Bansko/Bulgarien, schied sie vorzeitig aus. Im Viertelfinale. Gegen die 21 Jahre alte Hofmeister. Gut, Ledecká stürzte, aber den Nimbus der Unbesiegbarkeit verlor sie. Für Hofmeister "ein geiles Gefühl", auch wenn sie im Finale gegen Julia Dujmovits, Olympiasiegerin aus Österreich, unterlag.

Hofmeister, die in dieser Saison zwei Rennen gewann, bei denen Ledecka nicht startete, führt am Donnerstag (Qualifikation, 12:00 Uhr OZ/4:00 Uhr MEZ) ein deutsches Quartett an, das auf den Favoritensturz hoffen darf. Selina Jörg stand zwei Mal auf dem Podium. Anke Wöhrer, in Sotschi Olympia-Zweite, sieht sich nach zwei verlorenen Jahren "fähig, in die Medaillen zu fahren". Carolin Langenhorst stand im Weltcup auch schon mal auf dem "Stockerl".

Ledecká dient den SVD-Stars als Vorbild

An Ledecká aber, sagt Jörg, führe wohl kein Weg vorbei, "wir können uns um die übrigen Plätze schlagen". Eine Ausnahmeathletin wie Ledecká gebe es "ganz, ganz selten", meint Jörg, die 22-Jährige mache einfach "keine Fehler", habe auch aufgrund ihres Skitalents eine enorm gute Position auf dem Brett. "Wir können uns alle nur was abschauen von ihr, auch mental, da ist sie eine Spur stärker als alle anderen."

Ledecká, meint Jörg, sei "eher der distanzierte Typ". Wie nach ihrem Coup im Super-G habe sie auch im Boarderzirkus meist ihre Skibrille auf. "Sie nimmt sie sehr ungern ab, bewahrt Distanz zu den anderen", sagt Jörg. Sie selbst und auch Hofmeister sind da ganz anders, offener.

Hofmeister, mit Olympia-Teilnehmer Hansi Höpfl (Halfpipe) liiert, hat kein Problem damit, die Goldmedaille als "Riesenziel" auszugeben. "Ich bin in der Form meines Lebens", sagt die junge Frau, die beim Rennen stets einen Leopardenschal trägt - um sich abzuheben.

Hofmeister ein "Mentalitätsmonster"

Wie Ledecka sei Hofmeister ein "Mentalitätsmonster", sagt Jörg, "ich traue ihr alles zu". Hofmeister selbst sagt, sie sei vor Rennen immer schon locker gewesen, "nicht so nervös wie die anderen", die Nächte vorher schlafe sie "wie ein Stein".

Bei der Olympia-Probe in Bokwang vor einem Jahr wurde sie Vierte, wie auch bei der WM 2017 - im Halbfinale unterlag sie: Ledecká.

Nebenbei noch Skifahren wie die Konkurrentin, sagt Hofmeister, das wäre für sie "eine ganz verrückte Idee, im Skifahren bin ich wirklich eine Niete". Sie gehe ab und an eine Skitour, "aber für mich ist das Runterfahren anstrengender als das Hochgehen".

Parallel RS 2018

1TschechienEster Ledecká43.32s
2DeutschlandSelina Jörg+1.35s
3Olympic Athletes from RussiaAlena Zavarzina+1.41s
4JapanTomoka Takeuchi+1.68s
5DeutschlandCarolin Langenhorst+1.70s

Newsticker

Alle News anzeigen