Jonathan Tah hat sich bei Bayer 04 Leverkusen zu einer festen Größe in der Innenverteidigung entwickelt. Vor dem Bundesligaspiel gegen den Hamburger SV am Samstag erklärt er, warum Jérome Boateng sein absolutes Vorbild ist.
Wegen seiner Anlagen wurde Tah bereits des Öfteren mit dem 29-jährigen Weltmeister verglichen. "Natürlich freut man sich über solche Vergleiche", sagte der Leverkusener im Interview mit der "Hamburger Morgenpost".
"Jérôme ist einer der besten Verteidiger der Welt", schwärmte Tah. Er sei aber "Realist und kein Träumer. Und ich bin immer noch ich. Ich möchte keine Kopie von jemandem sein, auch wenn er spielerisch gesehen mein Vorbild ist."
Die mögliche Teilnahme mit Weltmeister Boateng und Co. an der WM in Russland im Sommer bezeichnete Tah als "Erfüllung eines Kindheitstraums" und "eine riesige Ehre". Das letzte Gespräch mit Joachim Löw sei allerdings schon etwas länger her.
"Die Konkurrenten auf meiner Position sind mir einen Schritt voraus, weil sie mit ihren Vereinen international spielen, sich auf einem anderen Niveau messen", bekannte Tah. "Dass es schwierig für mich wird, ist mir auch bewusst." Der 22-Jährige will jedoch weiter an sich arbeiten und dem Bundestrainer "Bestleistungen" anbieten.
HSV-Duell? Tah: "Kein normales Spiel für mich"
Damit kann Tah am Samstag direkt anfangen. Gegen seinen Ex-Klub HSV wird er aller Voraussicht nach von Beginn an auflaufen. "Ein Spiel im Volkspark ist kein normales Spiel für mich", erklärte Tah, der 2015 aus der Hansestadt zur Werkself wechselte.
Dennoch verfolgt der dreimalige Nationalspieler weiterhin die Spiele der dauer-kriselnden Rothosen. "Ich hoffe natürlich, dass sich der Verein in naher Zukunft wieder festigt und sportlich nicht immer mit dem Rücken zur Wand stehen muss. Für mich gehört der HSV in die Bundesliga", so Tah.
Als Knackpunkt beim Bundesliga-Dino sieht der Abwehrmann auch den Druck aus dem Umfeld. "Der HSV ist ein großer Verein, Hamburg ist eine große Stadt und es herrscht eine gewisse Erwartungshaltung. Dadurch ist es häufig sehr hektisch."
Bei Bayer genießt er dagegen deutlich ruhigere Bedingungen. "Als junges Talent kann man hier ungestört und akribisch an sich arbeiten, darauf wird viel Wert gelegt", lobte Tah.




























