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Olympische Winterspiele 2026
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Mi, 04.02. - So, 22.02.

Herzschlagfinale! Wendl/Arlt holen Rodel-GOLD

Tobias Wendl und Tobias Arlt haben ihren Titel verteidigt
Tobias Wendl und Tobias Arlt haben ihren Titel verteidigt
Foto: © getty, Alexander Hassenstein
14. Februar 2018, 14:10
sport.de
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Mit weit aufgerissenen Augen sprangen Tobias Wendl und Tobias Arlt von ihrem Schlitten, sie brüllten ihre Freude über den nächsten Olympiasieg in die kalte Nacht von Pyeongchang - all der Frust des vergangenen Jahres fiel in diesem Moment ab und wich purer Erleichterung. Augenblicke später verschwanden die nun dreimaligen Gold-Gewinner schon in einer Jubeltraube, Felix Loch und Natalie Geisenberger waren die ersten Gratulanten.

"Ich bin überglücklich", sagte Wendl: "In diesem Winter haben wir ein paar Mal richtig auf den Deckel bekommen. Aber wir haben den Kopf nicht in den Sand gesteckt und uns gesagt: Abgerechnet wird zum Schluss."

Und diese Rechnung ging auf für die "Tobis", die nach vielen Niederlagen auf WM- und Weltcup-Niveau nun auf der größten aller Bühnen ihr Revier verteidigten. Den favorisierten Weltmeistern Toni Eggert und Sascha Benecken blieb in Pyeongchang "nur" Bronze hinter Peter Penz/Georg Fischler aus Österreich. Doch auch die Thüringer freuten sich aufrichtig und emotional über ihre erste Olympia-Medaille.

"Mehr war heute nicht drin"

"Wir sind auch mit Bronze heute super, super glücklich", sagte Eggert, "auf dieser selektiven Strecke, mit dem Druck den wir hatten. Die Medaille haben wir in der Tasche, in vier Jahren greifen wir in Peking dann Gold an."

Wendl und Arlt sind da nun schon ein paar Schritte weiter. 2014 hatten sie bereits den Doppelsitzer-Wettbewerb gewonnen und zudem Gold mit der Teamstaffel geholt. Das ist auch am Donnerstag wieder das Ziel, wenn sie mit Geisenberger und Johannes Ludwig zum abschließenden Mannschafts-Wettbewerb antreten. "Wir werden nur anstoßen und dann recht schnell ins Bett, morgen geht es ja wieder um Medaillen", sagte Arlt.

Eggert/Benecken "nicht enttäuscht"

Das deutsche Team, so Bundestrainer Norbert Loch, gehe "da natürlich als Favorit rein. Und damit können wir auch umgehen. Die Medaille wollen wir uns natürlich holen."

Am Abend war aber zunächst die Erleichterung spürbar, dass nach Felix Lochs Patzer und Rang fünf im Männer-Rennen die Frauen mit Geisenberger und die Doppelsitzer das erwartete Gold eingefahren hatten. Vor allem die Auferstehung seines bayerischen Doppels freute Loch sichtlich. Denn die Leistungen der beiden waren in dieser Saison zwischendurch so schwach gewesen, dass der Cheftrainer sich kurz vor Weihnachten sogar zu einigen klaren Ansagen veranlasst sah.

Am Mittwochabend in Südkorea fühlte er sich nun bestätigt. "Der ganze Trainerstab und ich, wir sind mit den beiden sehr hart ins Gericht gegangen, denn da war einiges nicht gut", sagte er: "Sie mussten unbedingt nachlegen. Aber das haben sie getan, sie haben fleißig gearbeitet und sich den Sieg verdient."

Und es war nicht irgendein Sieg. Zweimal Olympia-Gold in Folge im Doppelsitzer war vor Wendl/Arlt nur Hans Rinn/Norbert Hahn (DDR) 1976 und 1980 sowie Andreas Linger/Wolfgang Linger (Österreich) 2006 und 2010 gelungen. Und was kümmern schon Niederlagen im Weltcup und bei der WM, wenn die Leistung bei Olympia historisch ist?

Doppelsitzer 2018

1DeutschlandWendl, T. / Arlt, T.1:31.697m
2ÖsterreichPenz, P. / Fischler, G.+0.088s
3DeutschlandEggert, T. / Benecken, S.+0.290s
4ÖsterreichSteu, T. / Koller, L.+0.587s
5KanadaWalker, T. / Snith, J.+0.672s

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