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Korkut vor einem "sehr, sehr langen Weg"

Tayfun Korkut steht mit dem VfB vor seiner Heimpremiere
Tayfun Korkut steht mit dem VfB vor seiner Heimpremiere
Foto: © getty, Stuart Franklin
09. Februar 2018, 12:02

Auch wenn sich die Lage beim VfB Stuttgart leicht entspannt hat: Der Druck auf Trainer Tayfun Korkut ist vor dessen Heimpremiere unvermindert hoch.

Nach einem äußerst turbulenten Start weiß Tayfun Korkut, worauf es bei seiner Heimpremiere ankommt. "Wir wollen, dass der Funke von der Mannschaft auf die Fans im Stadion überspringt", sagte der neue Trainer des VfB Stuttgart vor der Partie am Sonntag gegen Borussia Mönchengladbach. Der Funke kann sich aber auch leicht entzünden, sollte sich die Talfahrt der Schwaben fortsetzen.

Nur ein Sieg aus den vergangenen neun Pflichtspielen, dafür sieben Niederlagen, weist die ernüchternde Bilanz des VfB auf. Korkut soll es nun als Nachfolger von Hannes Wolf richten. Nach dem 1:1 in Wolfsburg bei seinem Debüt hat sich die explosive Lage in Stuttgart zwar leicht entspannt, der Druck auf den 43-Jährigen, der von den Anhängern sehr kritisch beäugt wird, ist dennoch unvermindert hoch.

Reschke verteidigt Korkut

Der ebenfalls in der Kritik stehende Sportvorstand Michael Reschke sah sich bereits mehrmals genötigt, die Verpflichtung von Korkut öffentlich zu verteidigen. "Wir haben einen absoluten Wunschkandidaten verpflichtet. Tayfun arbeitet super professionell, sehr intelligent und durchdacht. Der Faden zur Mannschaft ist jetzt schon sehr eng geknüpft", sagte Reschke etwa bei "Sky Sport News HD".

Korkut blendet dies alles aus - behauptet er zumindest. Er will sich rein auf die sportlichen Aspekte konzentrieren und fordert von seiner zuletzt oft stark verunsicherten Mannschaft einen mutigen Auftritt. "Uns muss zu jedem Zeitpunkt bewusst sein: Das hier ist unser Platz - hier entscheiden wir, was passiert. Das sollte immer in unseren Köpfen sein", betonte er.

Badstuber zurück im Kader

Der Vorsprung des VfB auf einen Abstiegsplatz beträgt vier Zähler, auf Relegationsrang 16 ist es nur noch ein Punkt. Dennoch ist Korkut "überzeugt davon, dass wir den Klassenerhalt mit diesem Kader hinbekommen. Aber das ist alles Zukunftsmusik - wir haben noch einen sehr, sehr langen Weg vor uns. Und wir wissen, dass wir in jedem Spiel auf dem obersten Level spielen müssen. Das steht für uns zu jedem Zeitpunkt an erster Stelle."

Mit welchem Personal er die Krise stoppen will, wollte er nicht verraten. Immerhin steht Abwehrchef Holger Badstuber wieder zur Verfügung. Der 28-Jährige hat nach einer Adduktorenverletzung in dieser Woche voll trainieren können.

Ob Badstuber allerdings auch beginnen wird, ließ Korkut offen: "Über seine Qualität brauchen wir nicht reden. Aber ich will mir nicht in die Karten schauen lassen." Dies galt am Donnerstag auch für den Angriff, in dem Daniel Ginczeck neben dem gesetzten Mario Gomez als zweite Spitze eine Alternative wäre. In der zweiten Hälfte in Wolfsburg, so Korkut, habe man "gesehen, dass es funktionieren kann".

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