Der Niederländer Frank de Boer kann sich ein Trainer-Engagement in Deutschland vorstellen. Sein Deutsch sei aber noch nicht gut genug und die Sprache zu können sei schon wichtig, sagte der 46-Jährige in der "Fussball Bild".
Der ehemalige Nationalspieler stellte fest: "Die Bundesliga ist sehr interessant. Ich könnte mir schon vorstellen, hier zu arbeiten." Er habe bereits Angebote aus Deutschlands höchster Spielklasse erhalten.
Als Fußball-Trainer hat de Boer vier Landesmeister-Titel mit Ajax Amsterdam gewonnen. Zuletzt wurde er nach einer Station bei Inter Mailand vom Premier-League-Klub Crystal Palace beurlaubt, ist seit September ohne Job.
Ein Schicksal, das auch sein Landsmann Peter Bosz gegen Ende letzten Jahres bei Borussia Dortmund erlitt. "Der Start von ihm war ja sehr erfolgreich", hob de Boer heraus und erklärte, woran es lag, dass Bosz sich beim BVB nicht durchsetzen konnte: "Er war aber bei einem großen Klub und das ist nun mal der Unterschied."
Alte Erfolge zählen nichts
"Bei Klubs wie Dortmund geht es darum, um Titel zu spielen. Ich habe es selbst erlebt bei Inter Mailand. Wenn die Resultate nicht gut sind, nützen meine Erfolge mit Ajax, meine vielen Titel als Trainer auch nichts mehr", betonte der Niederländer.
Als Spieler war der heute 46-Jährige bei Ajax unter anderem mit Patrick Kluivert, Clarence Seedorf und Edgar Davids im Jahrhundert-Team des Klubs aktiv. "In Holland waren wir schon immer stark", erklärte de Boer und fügte an: "Aber dann haben wir aus dem Nichts 1992 den Uefa-Cup und 1995 die Champions League gewonnen. Diese Zeit wird mir immer im Gedächtnis bleiben. Es war die schönste Zeit in meiner Profi-Karriere."
Karriere-Tipps für Arjen Robben
Einer, der seine besten Jahre ebenfalls bei einem speziellen Klub hatte, ist Arjen Robben. "Er sollte bei den Bayern seine Karriere beenden", riet de Boer dem Profi des FC Bayern München.
Eine Rückkehr in die Niederlande würde er dem Flügelspieler zum Ende seiner Laufbahn nicht unbedingt ans Herz legen. "Es ist immer so eine Sache, in die Heimat zurückzugehen am Ende einer großen Karriere. Es kann gut ausgehen, aber der Normalfall ist doch, dass es nicht gut ausgeht." Robben müssen ohnehin "keinem mehr etwas beweisen".

























