Die Golf-Leidenschaft von US-Präsident Donald Trump ist hinlänglich bekannt. Dass es der 71-Jährige mit der Wahrheit auch auf den Grüns dieser Welt nicht so genau nimmt, hat die Norwegerin Suzann Pettersen nun verraten.
Die 36-jährige Profi-Golferin bezeichnete sich in einem Interview mit der norwegischen Zeitung "Verdens Gang" als Freundin Trumps, die seit mehr als zehn Jahren mit dem heutigen Staatsoberhaupt der USA regelmäßig golfen geht. Pettersen spricht dabei von einem "engen Kontakt" mit dem ehemaligen Geschäftsmann, den sie als Golf-Partner sehr schätzt. Allerdings erklärte die Norwegerin auch, dass schon ein dickes Fell nötig ist, um eine Runde Golf mit Trump zu überstehen.
"Er betrügt wie verrückt. Ich weiß natürlich nicht, wie er seine Geschäfte macht. Aber man sagt: Wer beim Golf betrügt, betrügt auch beim Geschäfte machen", sagte Pettersen, die auch ein Beispiel für die Schummeleien Trumps lieferte: "Ich bin mir sicher, dass er seinen Caddie gut bezahlt, denn wie weit er seinen Ball auch immer in den Wald schlägt, wenn wir ihn suchen, liegt er mitten auf dem Fairway."
"Er sagt immer, er ist der beste Putter der Welt"
Auch auf den Grüns versucht Donald Trump laut Pettersen alles, um seinen Score beisammen zu halten. So nehme sich der US-Präsident bei vielen Putts das Recht raus, den Ball einfach aufzuheben, weil er ihn in seinen Augen sowieso versenkt hätte.
"Das passiert andauernd. Er sagt immer, er ist der beste Putter der Welt. Aber jedes Mal, wenn ich gegen ihn gespielt habe, hat er keine einzige Runde unter 80 gespielt", so die Norwegerin, die gewisse Zweifel an Trumps Aussagen hegt: "Es ist seltsam. Wenn ich ihn treffe, sagt er mit jedes Mal, dass er eine 69 gespielt oder einen neuen Platzrekord aufgestellt hat. Ich lache dann einfach nur", verriet die 36-Jährige.
"Ich sehe dich nach der Runde - du bist erledigt"
Obwohl sie sich selbst als Freundin Trumps bezeichnet, kann Pettersen mit den politischen Inhalten und Aussagen Trumps laut eigener Aussage nicht so viel anfangen. "Ich unterstütze nicht, was er sagt und wofür er steht. Schon während des Wahlkampfs habe ich mich gewundert, warum er Dinge nicht schlauer kommuniziert hat. Er hätte leichter gewinnen können, hat aber einige Fehler gemacht. Das ist passiert, weil er so stur ist. Seit er Präsident ist, hat er sich kein Stück verändert", sagte Pettersen, die Trump zudem noch lobte: "Für mich war er immer sehr hilfreich. Und ich habe viel von ihm gelernt."
Eine Episode aus ihren Treffern mit den US-Präsidenten würde die Norwegerin aber doch gerne streichen, wie sie im Interview verriet. Damals feuerte Trump einen Kurs-Mitarbeiter auf dem "Trump International Course" in Los Angeles: "Schon Anfang des Jahres hatte es ihn gestört, dass die Bildschirme in den Golf Karts nicht gut zu sehen waren. Er wollte, dass ihre Position angepasst wird und sie so nicht mehr unter direkter Sonneneinstrahlung stehen. Als er gesehen hat, dass die Arbeit nicht erledigt wurde, sagte er dem Mitarbeiter: Ich sehe dich nach der Runde - du bist erledigt."
