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Eishockey-Frauen aus Nordkorea im Süden angekommen

Die Eishockey-Spielerinnen von Nord- und Südkorea sind jetzt vereint
Die Eishockey-Spielerinnen von Nord- und Südkorea sind jetzt vereint
Foto: © POOL/POOL/SID/SONG KYUNG-SEOK
25. Januar 2018, 08:38

Zwölf nordkoreanische Spielerinnen sind am Donnerstag in Südkorea eingetroffen, um mit einem vereinten Eishockey-Team bei Olympia in Pyeongchang Geschichte zu schreiben.

Die Koreanerinnen und ihre begleitende Delegation passierten auf dem Landweg die Grenze bei Kaesong. Dabei trugen sie wegen der Kälte dicke und einheitliche Sportjacken, auf der die nordkoreanische Flagge aufgestickt war.

Ihre neuen Teamkollegen aus dem politisch verhassten Süden begrüßten die neuen Spielerinnen bei der Ankunft im Eishockey-Trainingszentrum Südkoreas in Jincheon mit Blumensträußen. "Ich bin froh, dass der Norden und der Süden zusammengekommen sind, um den Wettkampf zu bestreiten", sagte Nordkoreas Trainer Pak Chol Ho.

Bei einem Gipfeltreffen der beiden verfeindeten Länder am vergangenen Samstag beim Internationalen Olympischen Komitee IOC in Lausanne war beschlossen worden, dass erstmals in der Olympia-Geschichte ein gemeinsames Frauen-Eishockeyteam an den Start gehen wird. "Ich denke, dass wird ein Moment voller großer Gefühle für die koreanischen Menschen, aber auch für Menschen anderer Länder", sagte IOC-Präsident Thomas Bach am Mittwoch.

Bach betonte, dass der Wunsch einer Olympia-Teilnahme Nordkoreas, den Diktator Kim Jong Un erstmals bei seiner Neujahrsansprache vor wenigen Wochen geäußert hatte, für ihn nicht ganz so überraschend gekommen sei. Seit 2014 habe es Gespräche mit dem Norden über eine Teilnahme gegeben. Die Reaktionen aus dem Norden seien "nie ganz negativ gewesen", so Bach, "mal nüchtern, mal positiv". Das IOC habe immer die Hoffnung gehabt, dass der Norden in Pyeongchang dabei sein würde.

Die Entscheidung ist jedoch auch auf Widerstand gestoßen, vor allem in Südkorea. Die "Korea Times" hatte berichtet, dass es eine Online-Petition mit rund 40.000 Unterstützern gebe, die die Abkehr der getroffenen Entscheidung fordere. 

Unmut auch bei Südkorea-Trainerin

Auch innerhalb der südkoreanischen Eishockey-Frauenmannschaft gab es Unmut. Sie sei anfangs "geschockt" gewesen, verriet Sarah Murray, die kanadische Nationaltrainerin der südkoreanischen Auswahl. Die Idee einer gemeinsamen Mannschaft aus Nord und Süd bei Olympia im Februar an sich gefalle ihr, "aber es ist etwas anderes, jetzt so kurz vor Olympia Spielerinnen aufnehmen zu müssen als vor zwei, drei Jahren."

Von den zwölf Nordkoreanerinnen müssen mindestens drei auch tatsächlich auflaufen. Sportlich hat Südkorea den Norden im Frauen-Eishockey mittlerweile überflügelt.

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