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Köln-Coach: Dann haben wir "in die Fresse" verdient

Stefan Ruthenbeck verspricht, wir geben nicht auf
Stefan Ruthenbeck verspricht, wir geben nicht auf
Foto: © getty, Lars Baron
13. Januar 2018, 11:50

Resignieren? Nein, für Stefan Ruthenbeck ist das keine Option. Trotz der historisch schlechten Hinrunde und des deutlichen Rückstands auf einen Nichtabstiegsplatz versprüht der Trainer des 1. FC Köln Optimismus. Der 45-Jährige glaubt fest an die Wende - und er fordert von seinen Spielern im Derby gegen Borussia Mönchengladbach am Sonntag (15:30 Uhr) vollen Einsatz und Leidenschaft.

"Ich kann zwar kein Ergebnis garantieren. Aber Vollgas, dafür stehen wir", sagte der Coach dem "Kölner Stadt-Anzeiger": "Wenn sich die Mannschaft aufgibt, hat sie es verdient, in die Fresse zu kriegen. Und wenn der Trainer sich aufgibt, hat der es auch verdient. Aber wir werden nicht aufgeben."

Das Derby sei "nicht unsere letzte Chance, sondern eine Riesengelegenheit. Egal, was passiert - es wird noch in keine Richtung etwas gelaufen sein", sagte Ruthenbeck: "Wir haben ein Stück Optimismus. Die Mannschaft zeigt aber erst Stärke in Sachen Mentalität, wenn es Niederlagen gibt."

Die gab es in der Hinrunde zur Genüge. 13 Spiele verloren die Kölner, insgesamt holten sie sechs Punkte und haben neun Zähler Rückstand auf den Relegationsplatz. Gegen den Tabellensechsten aus Gladbach ist der FC klarer Außenseiter - dennoch sei die Vorfreude auf das Derby "riesig", sagte Ruthenbeck: "Alle sind hochmotiviert, wir haben den Fokus auf das Spiel gegen den Ball. Gegen uns muss man erst einmal ein Tor machen."

Das Lazarett lichtet sich

In der Defensive kann Ruthenbeck im "ersten von 17 Endspielen" wieder auf den lange verletzten und schmerzlich vermissten Nationalspieler Jonas Hector setzen, der aufgrund eines Syndesmoserisses seit September ausgefallen war. Vorne soll der vom VfB Stuttgart verpflichtete Simon Terodde endlich für Gefahr sorgen - die zehn Tore der Vorrunde sind schlicht zu wenig, um in der Bundesliga zu bestehen. Außerdem stehen Sehrou Guirassy, Simon Zoller und Yuya Osako wieder zur Verfügung.

Überhaupt melden sich immer mehr Stammspieler zurück. Ruthenbeck, der bei seinem Dienstantritt im Dezember das verletzungsgeplagte Team immer wieder mit Spielern aus der zweiten Mannschaft ergänzte, muss plötzlich aussortieren. "Das ist das Schwierigste - wir haben viele Spieler auf ähnlichem Niveau. Und einigen müssen wir wehtun", sagte der 45-Jährige.

Dass es mit dem Klassenerhalt klappt, wünscht sich auch Ruthenbecks Vorgänger Peter Stöger, der mittlerweile bei Borussia Dortmund auf der Trainerbank sitzt. "Wenn mein Fokus mal nicht auf dem BVB liegt, in ruhigen fünf Minuten, werde ich mit Auge und Herz immer auch auf den FC schauen", sagte der Österreicher: "Ich hoffe, dass sie es schaffen. Das wäre richtig cool."

Auch Vereinsikone Lukas Podolski fiebert aus Japan mit. "Ich glaube an das Wunder. Die Leute hier sprechen viel zu früh von der 2. Liga", sagte der 32-Jährige: "Ich appelliere an die Fans und die Stadt, dass sie die Mannschaft unterstützen, so lange es möglich ist."

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