Skirennfahrer Thomas Dreßen hat bei der legendären Lauberhorn-Abfahrt in Wengen den fünften Platz belegt und weniger als einen Monat vor Olympia seine starke Form bestätigt.
Auf der mit 4270 Metern längsten Weltcup-Abfahrt der Welt war er 0,93 Sekunden langsamer als Sieger Beat Feuz aus der Schweiz. "Das Rennen war gut bis auf das Ziel-S", sagte Dreßen. "Vor der Kulisse zu fahren, das ist einfach nur noch geil."
Zweiter wurde Aksel Lund Svindal aus Norwegen mit 0,18 Sekunden Rückstand vor Olympiasieger Matthias Mayer aus Österreich (+0,67 Sekunden). Auch Hannes Reichelt aus Österreich war noch etwas schneller als Dreßen. "Das Ziel-S wurmt mich ein bisschen, aber das Problem war, dass ich da schon ein bisschen blau war. Da hatte ich nicht mehr die Kraft, das zu fahren wie im Training", berichtete Dreßen nach dem zweitbesten Weltcup-Resultat seiner Karriere.
Nur bei seinem dritten Platz in Beaver Creek Anfang Dezember war er noch besser. "Wenn wir nicht ein so gutes Team wären, würde nicht so viel weitergehen", betonte Dreßen den Anteil seiner Kollegen und Trainer. Eine Woche vor der Hahnenkammabfahrt in Kitzbühel zählt Dreßen weiterhin zu den Skirennfahrern mit Außenseiterchancen auf eine Olympia-Medaille in Pyeongchang.
Manuel Schmid sammelte mit Rang 24 zum zweiten Mal nach Rang 16 in Gröden Weltcup-Punkte und war zweitbester Deutscher in Wengen. Um die nationale Norm für die Olympia-Teilnahme zu erfüllen, braucht der Bruder von Riesenslalom-Fahrer Alexander Schmid aber bis zum 21. Januar noch zwei Top-15-Resultate oder einen achten Platz. Dafür bleiben ihm nur noch die Abfahrt und der Super-G in Kitzbühel am kommenden Wochenende. Der Heim-Weltcup in Garmisch-Partenkirchen liegt außerhalb des vom DOSB festgelegten Qualifikationszeitraums.
Andreas Sander und Josef Ferstl gelang kein gutes Rennen. Sander wurde 29., Ferstl kam auf Rang 46.

