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Fotofinish! Deutsche Kombinierer feiern Doppelsieg

Die deutschen Asse waren in Val di Fiemme nicht zu schlagen
Die deutschen Asse waren in Val di Fiemme nicht zu schlagen
Foto: © getty, Matthias Hangst
13. Januar 2018, 16:55
sport.de
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Johannes Rydzek sprintete dem Favoritensieg entgegen - doch dann kam Vinzenz Geiger aus dem Windschatten und kochte Deutschlands Sportler des Jahres eiskalt ab: Nach einer "Majestätsbeleidigung" haben die deutschen Kombinierer beim Teamsprint in Val di Fiemme einen Doppelsieg in unerwarteter Reihenfolge gefeiert.

Junioren-Weltmeister Geiger setzte sich mit Olympiasieger Eric Frenzel überraschend vor den Staffel-Weltmeistern Rydzek und Fabian Rießle durch.

"Vinzenz hat sich die Kräfte gut eingeteilt und ist aus dem Windschatten gekommen. Das hat er cool gemacht und verdient gewonnen", sagte Rydzek im "ZDF". Die "Stallorder" von Bundestrainer Hermann Weinbuch war damit hinfällig: "Da ist bei Vinzenz der Wettkämpfer durchgekommen", sagte der Erfolgscoach: "Eigentlich hätte der Ritschi gewinnen sollen, der hat ihn schließlich drei Runden lang durchgezogen. Dass es so ausgeht, war nicht ganz so geplant."

Nach einem Sprungdurchgang und 2x7,5 km Skilanglauf hatten Frenzel/Geiger die Nase um 0,7 Sekunden vorne. Bereits nach dem Springen hatten sie mit 15 Sekunden Vorsprung geführt und retteten ein kleines Polster vor ihren eigentlich laufstärkeren Landsleuten ins Ziel. In der knüppelharten Entscheidung - jeder Athlet musste die 1,25 km lange Runde im Wechsel mit seinem Teamkollegen sechsmal absolvieren - ließ sich Geiger nicht abschütteln, schlug sich an den Skienden Rydzeks durch.

"Hut ab, das hat Vinzenz ganz stark gemacht", sagte der erfahrene Frenzel. Gemeinsam mit Rydzek hatten er bei der WM 2017 in Lahti gemeinsam Gold im Duett gewonnen, der Teamsprint gehört aber nicht zum Programm der Winterspiele in Pyeongchang. In Südkorea werden zwei Einzelwettbewerbe und die Staffel ausgetragen.

Norwegen verzichtet auf Stars

Die Norweger Magnus Moan und Mikko Kokslien (+39,2 Sekunden) gewannen den Verfolgersprint um Platz drei. Das Team Norge, Deutschlands großer Widersacher, war im Fleimstal am Samstag nur mit einem Duo am Start und schonte seine besten Athleten wie die Weltcup-Führenden Jan Schmid und Jörgen Graabak, der am Freitag den ersten Einzelwettkampf vor Rydzek gewonnen hatte. Zudem fiel der für den Teamsprint eingeplante Jarl Magnus Riiber kurzfristig erkrankt aus.

Dass Staffel-Olympiasieger Moan, am Freitag schnellster Läufer im Feld, und der sechsmalige Weltcupsieger Kokslien aus der zweiten Reihe kamen, zeigte Norwegens derzeitige Stärke.

Die deutschen Kombinierer zeigten derweil auch im zweiten Rennen des Dreierpacks im Fleimstal - am Sonntag wird ein weiterer Einzelwettkampf ausgetragen - nicht die befürchtete Schwäche. Zuletzt hatte das gesamte Team mit einem Magen-Darm-Virus zu kämpfen gehabt, an Training war teilweise nicht zu denken.

Val di Fiemme 2017/2018

1DeutschlandDeutschland II33:18.40m
2DeutschlandDeutschland I+0.70s
3NorwegenNorwegen+39.20s
3FinnlandFinnland I+39.20s
5ÖsterreichÖsterreich I+40.40s

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