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Loch enttäuscht auf Heimbahn - Ludwig auf dem Podium

Felix Loch leistete sich einen groben Schnitzer
Felix Loch leistete sich einen groben Schnitzer
Foto: © getty, Jan Hetfleisch
07. Januar 2018, 13:38

Rodel-Olympiasieger Felix Loch hat fünf Wochen vor den Winterspielen eine heftige Niederlage auf seiner Heimbahn kassiert.

Felix Loch schlug im Zielauslauf die Hände über dem Kopf zusammen, zeitgleich feierte das Team Österreich hüpfend und johlend den überraschenden Doppelsieg auf deutschem Eis. Ausgerechnet beim Heimspiel am Königssee hatte Loch einen bedenklichen Fehlstart in das Olympiajahr hingelegt, fünf Wochen vor den Winterspielen in Pyeongchang wurde Deutschlands Vorzeigerodler nach einem schweren Fahrfehler nur Elfter.

"Mir fehlen ein bisschen die Worte", sagte der Olympiasieger in der "ARD", "dass mir so etwas hier auf meiner Bahn passiert, dann noch auf der Geraden, damit hätte ich nicht gerechnet. Das ist unheimlich ärgerlich." Das Ergebnis soll für den 28-Jährigen, der nach dem ersten Lauf noch deutlich geführt hatte, ein Warnschuss sein: "Vielleicht kommt das zur rechten Zeit. Nächste Woche geht es weiter."

Österreichischer Doppeltriumph

Weltmeister Wolfgang Kindl aus Österreich gewann am Ende vor seinem Landsmann Armin Frauscher, und beide konnten ihr Glück zunächst nicht so recht fassen. Alles deutete auf Lochs dritten Sieg bei den vergangenen vier Weltcups hin, dann beging er jedoch einen "kapitalen Fehler" und streifte die Bande: "So sind gute Ergebnisse nicht möglich", sagte sein Vater, Bundestrainer Norbert Loch: "Das ist menschlich, da sitzen ja keine Maschinen auf den Schlitten. Trotzdem darf es eigentlich nicht passieren."

Johannes Ludwig rutschte durch Lochs Missgeschick immerhin noch auf Rang drei vor. Dennoch wurde mal wieder deutlich, dass in Pyeongchang (9. bis 25. Februar) bei den Männern vieles von Lochs Form abhängen wird. Andi Langenhan belegte den vierten Platz. Der Routinier knackte mit seinem dritten Top-Acht-Resultat immerhin die nationale Olympianorm und dürfte mit Loch und Ludwig das Männerteam bei den Spielen bilden.

Frauen mit starkem Ergebnis

Deutlich weniger Gedanken muss sich Norbert Loch um die deutschen Frauen und die Doppelsitzer machen, die schon am Samstag mit Dreifachsiegen glänzend ins Olympiajahr gestartet waren. Sotschi-Siegerin Natalie Geisenberger gewann vor den Teamkolleginnen Dajana Eitberger und Jessica Tiebel. Besonders die Leistung der Juniorenweltmeisterin sorgte für Aufsehen, Tiebel bestritt am Samstag ihr Weltcup-Debüt. Sie vertrat Weltmeisterin Tatjana Hüfner, die wegen einer Unterschenkelverletzung absagen musste. Die 34-Jährige soll aber am nächsten Wochenende in Oberhof wieder starten.

Bei den Doppelsitzern feierten die Olympiasieger Tobias Wendl/Tobias Arlt ihren ersten "echten" Weltcuperfolg im Olympiawinter. Die Bayern gewannen vor Toni Eggert/Sascha Benecken, auf Rang drei landeten die Winterberger Robin Geueke/David Gamm. Zuvor hatten Wendl/Arlt nur den Sprint in Winterberg gewonnen, alle anderen Siege gingen an die Weltmeister Eggert/Benecken.

Königssee 2017/2018

1ÖsterreichWolfgang Kindl1:39.035m
2ÖsterreichArmin Frauscher+0.029s
3DeutschlandJohannes Ludwig+0.119s
4DeutschlandAndi Langenhan+0.166s
5RusslandRoman Repilov+0.195s

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