Die siebenmalige Biathlon-Weltmeisterin Laura Dahlmeier ist durchwachsen in das olympische Jahr gestartet. Wenige Tage nach ihrem überstandenem Infekt belegte die 24-Jährige beim Weltcup in Oberhof im Sprint über 7,5 km den 13. Platz. Während sich Dahlmeier zwei Schießfehler leistete, glänzte Franziska Hildebrand (1) mit dem vierten Rang und ihrem besten Saisonresultat.
"Die Runde in Oberhof ist sehr anspruchsvoll. Am Ende wurden mir leider die Beine sehr schwer", sagte Hildebrand in der "ARD". Dahlmeier meinte zu ihrem Rennen: "Zwei Fehler sind leider einer zu viel, läuferisch habe ich mich aber sehr gut gefühlt."
Mit Blick auf ihren Infekt war die DSV-Starterin aber weniger gut gestimmt: "Es war nicht ganz so ruhig über Weihnachten, das hat einiges an Zeit gekostet. Als Sportler ist man daher schon ein bisschen anfälliger, das kann mal passieren."Den durchwachsenen Start ins Olympia-Jahr wollte sie aber "nicht darauf schieben. Ich habe versucht, das Beste daraus zu machen", sagte die siebenmalige Weltmeisterin.
Hildebrand gibt die Marschroute "Angriff" vor
Hildebrand verpasste das Podest um 6,9 Sekunden. "Ich hatte Glück am Schießstand", sagte Hildebrand: "Wenn man da das Fünkchen Glück hatte, dass man da eine windstille Phase erwischt, dann konnte man ein gutes Rennen machen." Zweitbeste Deutsche war Franziska Preuß (1), die als Zwölfte die halbe Olympia-Norm erfüllte.
Ihre Ambitionen zumindest auf den Sprintsieg bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang (9. bis 25. Februar) untermauerte indes die Slowakin Anastasiya Kuzmina. Die gebürtige Russin, die 2010 und 2014 Sprint-Gold gewonnen hatte, feierte trotz eines Schießfehlers vor Kaisa Mäkäräinen aus (+35,4 Sekunden) und Veronika Vitkova aus Tschechien (+40,1) ihren dritten Saisonerfolg.
"Die hatte ja schon vor Weihnachten eine unglaubliche Form, und die hat sie auch jetzt wieder gezeigt. Respekt", erkannte Hildebrand deren Leistung an: "Es ist Olympia-Jahr und Frau Kuzmina ist mal wieder da." Auch für das Jagdrennen am Samstag (12:15 Uhr) liegt die Favoritenrolle bei der formstarken Gesamtweltcup-Führenden. Trotz 47,0 Sekunden Rückstand gab Hildebrand die Marschroute klar vor: "Angriff!"
Dahlmeier muss sich steigern
Dahlmeier lag im Ziel 1:20,3 Minuten hinter Kuzmina, für das Jagdrennen am Samstag scheint ein Sieg auch aufgrund der Verfassung von Kuzmina außer Reichweite. Gleiches gilt für Maren Hammerschmidt (24.), Denise Herrmann (45.) und Vanessa Hinz (55.).
Am Freitag beginnt auch für die Männer offiziell das neue Wettkampf-Jahr, wenn um 14:15 Uhr der Sprint über 10 km auf dem Programm steht. Nach den Verfolgungsrennen am Samstag (ab 12:15 Uhr) beschließen am Sonntag (ab 11:30 Uhr) die beiden Staffeln den ersten Weltcup des Jahres.
