Bei der Darts-WM in London war für Martin Schindler gleich in der ersten Runde Schluss. Denn gegen Simon Whitlock war seine erste WM-Teilnahme früh beendet. Dabei hat er viele Erfahrungen mit nach Hause genommen - positive wie negative.
"Im ersten Moment war gerade nach dem Verlauf der Partie die Enttäuschung groß, aber mittlerweile hat sich das gelegt", erklärte der 21-Jährige gegenüber "spox" im Rückblick. Schindler sei "ohne Druck" ins Londoner Ally Pally gefahren und konnte trotz der 1:3-Niederlage einen "gelungenen Abschluss" für ein "erfolgreiches Jahr" feiern. Schließlich ging mit der WM-Teilnahme ein "Traum in Erfüllung".
Nicht in bester Erinnerung werden ihm allerdings Teile der lautstarken Fans bleiben, die vor allem während seiner Schwächephase bei den Doppel-Feldern Stimmung gegen ihn machten. "Hämischer Jubel bei Fehlwürfen ist schrecklich", so Schindler: "Ich zwinge mich in solchen Situationen zur Rationalität. 'Wie oft habe ich diese Doppel 1 schon gecheckt? Jetzt mach es nochmal.' So ein Leg ist zur Belustigung mal okay, aber als Profi ist das der pure Albtraum."
Deutsche Darts-Zukunft ist gesichert
Auch die Reaktionen in den Sozialen Netzwerken geben dem Darts-Youngster zu denken. Bei vielen Zuschauern bliebe "nur das Negative hängen". Starke Momente, wie beispielsweise "die fünf Legs mit unter 15 Darts erwähnt keiner", monierte Schindler. "Es ist unfassbar, was sich einige Leute im Internet herausnehmen."
Letztlich freue er sich trotz der Niederlage über das "phänomenale" Gefühl: "Ich war wie im Rausch. Vielleicht hätte mir etwas mehr Nervosität gut getan, dann spiele ich für gewöhnlich besser." Die Zukunft des deutschen Darts-Sport sei unterdessen gesichert. Mit Kevin Münch, der in der zweiten Runde bei der WM ausschied und Max Hopp "ist die Entwicklung stärker denn je", so Schindler.


