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KTM-Duo erklärt neue Situation als Werksfahrer

Smith und Esparargo fuhren schon gemeinsam bei Tech 3
Smith und Esparargo fuhren schon gemeinsam bei Tech 3
Foto: © getty, Mirco Lazzari gp
15. Dezember 2017, 09:42

Pol Espargaro und Bradley Smith verbrachten drei beziehungsweise vier Jahre im Yamaha-Kundenteam Tech 3. Nun arbeiteten beide bei KTM zum ersten Mal in einem MotoGP-Werksteam.

Das Team aus Österreich schob vom ersten Test ein enormes Entwicklungsprogramm an. Die Fahrer konnten im Laufe der Saison unzählige neue Teile ausprobieren. Das Leben als Werksfahrer unterscheidet sich wesentlich vom Dasein in einem Kundenteam, wo man ein fertiges Motorrad bekommt und sich ausschließlich auf die Abstimmung konzentrieren muss.

"Zum ersten Mal überhaupt habe ich mich auf die Urlaubszeit nach der Saison gefreut", gibt Smith zu, dass es ein anstrengendes Jahr war. "Man spürt, dass man das braucht. Es sind die zusätzlichen Testfahrten und der Entwicklungsprozess ist körperlich anstrengender, als ich mir vorgestellt habe."

Die vielen Kilometer auf dem Motorrad sind eine Seite. Dazu muss laufend technisches Feedback gegeben werden. Nach außen hin sind die Fahrer die Repräsentanten der Marke und müssen viele Auftritte absolvieren.

"Der Druck ist groß"

Insgesamt lastet viel Verantwortung auf den beiden Fahrern. "Man hat mehr Druck, weil viel mehr Leute für dich und mit dir arbeiten", sagt Espargaro dazu. "Hinter diesem Projekt steht auch viel Geld, das Budget ist fast unlimitiert. Wenn man es aus dieser Sicht betrachtet, dann ist der Druck groß."

Smith ergänzt: "Als Person habe ich in diesem Jahr viel gelernt. Es waren interessante neun Monate und ich bin glücklich, dass sich die Ergebnisse in die richtige Richtung entwickelt haben."

Wenn die Fahrer auf dem Motorrad sitzen, dann sind sie alleine in ihrer Welt. Diesbezüglich gibt es keine Unterschiede zwischen Werks- und Satellitenteam. "Schon bei Tech 3 und jetzt bei KTM gebe ich immer 100 Prozent, wenn ich auf das Motorrad steige", hält Espargaro fest.

"Ich denke nicht, dass der zusätzliche Druck etwas für mich verändert. Man kann die Situation als Druck sehen, oder als Unterstützung. Und ich spüre die Unterstützung, wenn es ein Problem gibt. Wir verändern viel am Motorrad und kommen der Spitze näher. Es kommt darauf an, wie man die Situation betrachtet."

Arbeit im Werksteam schwieriger

"Es hat aber viel Spaß gemacht", sagt Smith, der von KTM das Vertrauen für 2018 bekommen hat. "Ich habe den Prozess genossen, mir wurden in vielen Bereichen die Augen geöffnet. Wenn man auf einem Satellitenbike sitzt, dann sind viele Dinge einfacher, als man es realisiert. Man hat zwar nicht das Beste zur Verfügung, aber man hat ein fantastisches Paket und muss sich nicht um den Rest kümmern. Und dieser Rest macht es schwierig."

Dass Smith im Sommer in der Kritik stand und Ablösegerüchte die Runde machten, nimmt der Brite auf seine Kappe: "Es geht darum, die richtige Balance zwischen Testfahrten und Rennen zu finden. Entwickeln wir das Bike ständig weiter, oder fahren wir damit Rennen? Ich denke, ich habe diesbezüglich nicht gut gearbeitet, weil ich eher langfristig gedacht habe."

Außerdem sei es manchmal besser, wenn der Fahrer kurzfristig denke und das Team langfristig. Diese beiden Seiten zu unterscheiden sei für ihn der schwierigste Aspekt in diesem Jahr gewesen, so Smith.

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