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Werder im Aufwind: Kohfeldt bringt den K-Faktor

Neues Selbstvertrauen beim SV Werder
Neues Selbstvertrauen beim SV Werder
Foto: © getty, Stuart Franklin
13. Dezember 2017, 13:04
sport.de
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Seit Florian Kohfeldt den SV Werder Bremen trainiert, präsentiert sich das zuvor leblose Team wie verwandelt. Der Jung-Coach hat dem hanseatischen Patienten in kürzester Zeit wieder auf die Beine geholfen.

Zum zweiten Mal binnen zwölf Jahren spielt der Buchstabe "K" in Bremen eine besondere Rolle. Rückblick in die Saison 2005/2006: Die damals zur Elite des deutschen Fußballs zählenden Werderaner schossen die Bundesliga dank ihres gefürchteten "K.u.K."-Sturms kurz und klein.

Miroslav Klose und sein kongenialer Kollege Ivan Klasnic kombinierten sich Woche für Woche elegant durch gegnerische Abwehrreihen und ließen selbst Kritiker mit der Zunge schnalzen. "Klose, das auch defensiv starke Kopfball-Ass, Klasnic, das Schlitzohr im Strafraum mit beeindruckender Schußtechnik", beschrieb die "FAZ" die ungleichen Charaktere damals.

Heute, im Dezember 2017, fällt der "K-Faktor" erneut ins Gewicht. Während Ex-Nationalspieler Max Kruse auf dem Platz vorangeht und dort seine Extraklasse unter Beweis stellt, überzeugt der frühere U23-Coach Florian Kohfeldt an der Seitenlinie durch fachliche Kompetenz und ein klares Konzept.

Werder tritt endlich wieder mutig auf

Die Zahlen sprechen für sich: Während die Grün-Weißen unter Vorgänger Alexander Nouri in den ersten zehn Partien mickrige fünf Punkte sammelten, fuhren sie unter Kohfeldt in den folgenden fünf Begegnungen bereits neun Zähler ein.

Für das Bremer Selbstverständnis fast noch wichtiger ist die Wiederbelebung der Offensivabteilung, die im ersten Drittel der laufenden Saison schockierend harmlos gewirkt hatte. Drei Tore standen bei Nouris Abgang zu Buche, heute sind es immerhin elf.

Zwar stellt der Tabellen-17. damit immer noch den zweitschwächsten Angriff der Fußball-Bundesliga, agierte in den jüngsten Duellen aber stets auf Augenhöhe mit der Konkurrenz. In Frankfurt (1:2) und Leipzig (0:2) noch mit unglücklichem Ausgang, gegen Stuttgart (1:0) und in Dortmund (2:1) umso erfolgreicher. Höhepunkt: Die 4:0-Party im Weserstadion gegen Hannover 96.

Alle Spiele hatten eines gemein: Werder trat endlich wieder mutig auf.

Laufstarkes Kollektiv

Kohfeldts Maßnahmen im teamtaktischen und personellen Bereich trugen sofort Früchte, die Mannschaft wirkte gefestigt und überzeugte durch Leidenschaft und immense Laufstärke.

Beim Auswärtscoup in Dortmund liefen die Hanseaten 125,55 Kilometer und somit fünf mehr als der Gegner. In der Vorwoche gegen Stuttgart waren es gar acht. So fängt das Kollektiv - ein weiterer "K-Faktor" - das Fehlen kreativer Köpfe im Mittelfeld auf.

Im Plan des Trainers sind Typen wie Philipp Bargfrede essenziell. Der kampfstarke Balleroberer unterstützt die Abwehr, sorgt für Kompaktheit im Zentrum und leitet blitzschnelle Gegenstöße ein. Gegen den BVB wurde der 28-Jährige überraschend als Libero aufgeboten - und brillierte auf ungewohnter Position. "Ich finde, Philipp hat das überragend gemacht", adelte Kohfeldt seinen Schützling.

"Max würde für jede Mannschaft in der Liga ein Gewinn sein"

Eine weitere Schlüsselrolle nimmt Max Kruse ein. Der Angreifer, der Teile der Hinserie aufgrund eines Schlüsselbeinbruchs verpasst hatte, findet langsam zur Form des Frühjahrs zurück, als er den SVW mit Toren und Vorlagen am Fließband aus dem Abstiegssumpf in die obere Tabellenhälfte führte.

Kohfeldt weiß um die Bedeutung seiner Nummer zehn. "Max würde für jede Mannschaft in der Liga ein Gewinn sein – und zwar für jede", so der Übungsleiter, der bis 2016 als Co-Trainer von Viktor Skripnik bei Werder angestellt war und schon damals von Kruse schwärmte.

Der 29-Jährige zahlt das Vertrauen zurück. Nahezu jeder Angriff läuft über den spielstarken Stürmer, der mehr und mehr Verantwortung übernimmt. Vom Enfant terrible vergangener Tage ist nichts mehr übrig, Kruse schreibt nur noch sportlich Schlagzeilen. Bleibt der Linksfuß fit, ist er der entscheidende Faktor im Bremer Klassenkampf.

Bartels-Aus reißt Lücke

Um ihre Aufholjagd in der Bundesliga fortzusetzen, hoffen die Nordlichter in der Englischen Woche auf die nächste Sensation in der Fremde. Diesmal wartet in Bayer Leverkusen allerdings ein Kontrahent, der ungleich formstärker ist als der BVB.

Mit Fin Bartels, der den Rest der Saison aufgrund eines Achillessehnenrisses verpassen wird, bricht ein Eckpfeiler im kohfeldtschen System monatelang weg. Der wuselige Angreifer dürfte nur schwer zu ersetzen sein, harmoniert er doch nahezu perfekt mit Kruse.

Im Hintergrund scharrt der hochveranlagte, aber bislang wenig durchschlagskräftige Florian Kainz mit den Hufen. Ein neuer K-Faktor?

Heiko Lütkehus

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