Zwei Jahre lang schnürte Luca Toni die Schuhe für den FC Bayern. Seither ist der Italiener in München Kult. Doch nach Unstimmigkeiten mit dem damaligen neuen Trainer Louis van Gaal war Schluss. Die Chemie zwischen den beiden stimmte nicht, so der heute 40-Jährige im Interview mit dem "kicker".
"Ich habe mich grundsätzlich in München sehr wohlgefühlt. Aber es gibt eben immer mal gewissen Entscheidungen in einer Mannschaft. Es war sehr schade, aber ich bin mit dem Trainer leider gar nicht klargekommen, daraus mache ich auch gar kein Geheimnis", erzählte Toni dem Fachblatt. Aus diesem Grund seien "die gemeinsamen Tage dann irgendwann gezählt" gewesen.
Van Gaal, der 2009 das Zepter übernahm und als "General" beim Rekordmeister auch für seine harte Gangart bekannt war, eckte mit dem Stürmerstar an. Trotz seiner 38 Tore in 60 Bundesliga-Spielen war das Abenteuer in Deutschland für Toni 2009 beendet. Disziplinarische Gründe waren allerdings für Tonis Abschied "nicht ausschlaggebend": "Es waren einfach unsere Charaktere und Auffassungen, die nicht zusammengepasst haben. So mussten wir uns trennen."
Van Gaal wollte "Eier" zeigen
Getroffen hat sich Toni seither nicht mehr mit seinem ehemaligen Trainer. "Aber es ist alles okay. Was damals gewesen ist, interessiert mich nicht weiter." Eine Situation, auf die der Stürmer immer wieder angesprochen wird, ist ihm jedoch im Gedächtnis geblieben. Vor der versammelten Mannschaft ließ van Gaal die Hosen herunter, um "die sprichwörtlichen 'Eier'" zu demonstrieren, so Toni im Rückblick: "Er hat seinen Worten damit Nachdruck verleihen."
Anstatt seine Karriere beim FC Bayern fortzusetzen, ging der Angreifer zurück nach Italien und stürmte fortan für AS Rom, Genoa CFC, Juventus, - gefolgt von einem kurzen Intermezzo in der Vereinigten Arabischen Emiraten bei Al Nasr SC - ACF Fiorentina und Hellas Verona. Dort beendete er im Sommer 2016 seine Karriere.
In Zukunft möchte Luca Toni als Sportdirektor tätig sein. Eine "Art Ausbildung" hat er bereits hinter sich. Nun erwirbt er einen Trainerschein, um weitere Perspektiven zu haben.




























