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Doppelerfolg! Rydzek und Frenzel mit furiosem Finish

Eric Frenzel und Johannes Rydzek feierten einen Doppelsieg des DSV
Eric Frenzel und Johannes Rydzek feierten einen Doppelsieg des DSV
Foto: © getty, Chung Sung-Jun
26. November 2017, 13:57
sport.de
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Johannes Rydzek und Eric Frenzel klatschten sich nach ihrem Doppelsieg strahlend ab, Hermann Weinbuch riss voller Erleichterung die Arme in die Höhe: Die deutschen "Dominierer" haben sich im finnischen Kuusamo nach einem enttäuschenden Saisonstart eindrucksvoll zurückgemeldet.

"Ich bin begeistert, wie wir heute gelaufen sind", sagte Bundestrainer Weinbuch nach dem Kombinations-Kraftakt am Polarkreis.

"Finnland-Spezialist" Rydzek, der im Februar in Lahti viermal WM-Gold geholt und im Vorjahr beide Einzelrennen in Kuusamo gewonnen hatte, lief am Sonntag von Platz acht nach dem Springen noch ganz nach vorne, Frenzel gelang von Rang 15 der Sprung aufs Podium. 24 Stunden zuvor hatte Rekordweltmeister Rydzek als Dritter für den ersten deutschen Podestplatz gesorgt, nachdem er beim Auftakt am Freitag nur enttäuschender 19. geworden war.

"Jetzt bin ich natürlich richtig glücklich, auch wenn ich schon vorher nicht unzufrieden war", sagte Rydzek nach dem 15. Weltcup-Sieg seiner Karriere. Als "Bonbon" erfüllte der Oberstdorfer als erster deutscher Kombinierer die Olympianorm (zweimal Top 6). "Zum Glück hat alles gepasst. Das Rennen heute war von Taktik geprägt, das hat auch Eric die Chance eröffnet", sagte Rydzek.

Bundestrainer: "Doppelsieg ist schon geil"

Olympiasieger Frenzel nutzte diese Chance eindrucksvoll und holte in der Loipe einen Rückstand von 1:27 Minuten auf. Für den Zielsprint fehlte ihm dann die Kraft, Frenzel lag am Ende 0,6 Sekunden hinter Rydzek und knapp vor dem Finnen Eero Hirvonen. "Das war ein ganz schön anstrengendes Rennen. Ich hoffe aber, dass noch ein bisschen Luft nach oben ist", sagte Frenzel, der am Samstag nur Zwölfter geworden war. Im vergangenen Winter hatten Rydzek und Frenzel 18 von 23 Saisonwettbewerben gewonnen.

Nach dem ersten Sieg des Olympiawinters war die Erleichterung vor allem bei Weinbuch entsprechend groß. "Ein Doppelsieg ist natürlich schon geil. Wir haben heute einen super Ski erwischt", sagte der Bundestrainer. Vor allem auf der Schanze offenbarte seine Mannschaft aber noch Schwächen. "Wir sind technisch noch nicht so stabil wie die Weltspitze. Es fehlt noch ein bisschen das Selbstvertrauen im Flug, da sind uns die anderen noch voraus", sagte Sprungtrainer Ronny Ackermann.

Japaner bleibt vorne

Björn Kircheisen, am Freitag als bester Deutscher Achter, belegte zum Abschluss des Wochenendes den zwölften Platz, Manuel Faißt folgte auf dem 17. Rang. Ein Desaster erlebte Teamweltmeister Fabian Rießle. Der fünfmalige Weltcupsieger scheiterte am Sonntag bereits in der Qualifikation und verpasste den eigentlichen Wettkampf.

Im Gesamtweltcup heißt der Führende nach den ersten drei Rennen allerdings Akito Watabe. Der Japaner gewann am Samstag nach einer starken Vorstellung, ehe er einen Tag später nach einem Sturz auf der Schlussrunde nur Elfter wurde. Mit 184 Punkten liegt Watabe dennoch vor dem Norweger Espen Andersen (176) und Rydzek (172). Titelverteidiger Frenzel folgt mit 102 Zählern auf dem achten Platz.

Ruka 2017/2018

1DeutschlandJohannes Rydzek26:21.40m
2DeutschlandEric Frenzel+0.60s
3FinnlandEero Hirvonen+1.90s
4FrankreichMaxime Laheurte+7.90s
5FrankreichAntoine Gerard+8.30s

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