Die deutschen Abfahrer sind mit einem ordentlichen Ergebnis in die Olympia-Saison gestartet. Im ersten Weltcup-Rennen nach dem tödlichen Trainingsunfall des Franzosen David Poisson kamen Thomas Dreßen und Andreas Sander in Lake Louise mit je gut eineinhalb Sekunden Rückstand auf Sieger Beat Feuz aus der Schweiz ins Ziel.
"Das erste Rennen der Saison ist immer speziell, weil man nicht weiß, wo man steht. Umso schöner, dass ich jetzt weiß, dass ich mitmischen kann", sagte Feuz, nach seinem achten Weltcupsieg auf der aus Sicherheitsgründen verkürzten Strecke "Men's Olympic Downhill".
Nach 45 gestarteten Fahrern lagen beide damit in den Top 15 und hatten gute Chancen auf die halbe Norm für die Olympischen Winterspiele. Josef Ferstl machte in Kanada dagegen zu viele Fehler und verpasste mit 2,16 Sekunden Rückstand die Top 25.
Feuz gewann das Rennen auf der entschärften und verkürzten Strecke mit 0,09 Sekunden Vorsprung vor Matthias Mayer aus Österreich. Dritter wurde der Norweger Aksel Lund Svindal (+0,32 Sekunden).
Poisson war am 13. November in Nakiska von der Piste abgekommen, gegen einen Baum geprallt und gestorben. Alle Fahrer trugen deswegen Startnummern mit einer aufgedruckten schwarzen Schleife. "Die Situation ist für niemanden schön. Es ist gut, dass an David gedacht wird - das ist ein schönes Zeichen der Ski-Familie", sagte Feuz.