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Weltverband IBSF sperrt russische Skeleton-Piloten

Aleksandr Tretyakov wurde gesperrt
Aleksandr Tretyakov wurde gesperrt
Foto: © getty, Alex Goodlett
24. November 2017, 13:07

Der Bob- und Skeleton-Weltverband IBSF hat die vom Internationalen Olympischen Komitee ausgeschlossenen russischen Skeleton-Piloten vorläufig gesperrt. Das gab die IBSF am Rande des Weltcups im kanadischen Whistler in der Nacht zu Freitag bekannt.

Bei den Fahrern handelt es sich um Sotschi-Olympiasieger Aleksandr Tretyakov sowie Bronze-Gewinnerin Jelena Nikitina, Olga Potylitsina (5. Platz) und Maria Orlova (6.). Das Quartett war am Mittwoch im Zuge der Aufarbeitung des russischen Staatsdoping-Skandals vom IOC lebenslang in allen Funktionen für Olympia gesperrt worden, Tretyakov und Nikitina müssen ihre Medaillen zurückgeben. Eine detaillierte Urteilsbegründung hatte das IOC nicht veröffentlicht.

Deshalb hatte der Ski-Weltverband FIS am Donnerstag zunächst auf eine Sperre von sechs russischen Langläufern verzichtet, die vom IOC ebenfalls die Höchststrafe erhalten hatten. Das Sextett um 50-km-Olympiasieger Alexander Legkov darf vorerst im Weltcup starten.

Die IBSF griff dagegen härter durch und sperrte die Athleten vorläufig. Der Verband teilte mit, dass die betroffenen Sportler das Recht auf eine Anhörung hätten. Noch am Freitag teilte der russische Verband mit, dass er dieses Recht wahrnehmen werde.

Russland sieht "keine Beweise"

"Momentan gibt es keine Beweise über die Schuld der Athleten", wurde Verbands-Präsident Alexander Subkov von der Nachrichtenagentur "TASS" zitiert. Subkov holte als Bob-Pilot bei den Winterspielen 2014 Gold im Zweier und Vierer und steht auch selbst unter Dopingverdacht: "Wir hoffen, dass die IBSF ebenso handelt wie in der vergangenen Saison, als die vorläufigen Sperren nach der Anhörung aufgehoben wurden. Wir werden alles tun, um sie möglichst bald wieder im Weltcup zu sehen." Schon im Januar 2017 hatte der Weltverband die betroffenen Skeletonis als Reaktion auf den zweiten McLaren-Bericht vorläufig gesperrt.

Im Gegensatz zu den Langläufern, die am Wochenende in Kuusamo in ihre olympische Saison starten, absolvieren die Skeletonis in Whistler bereits ihren dritten Weltcup. Nikitina hatte am Samstag das Rennen in Park City gewonnen - vor Vizeweltmeisterin Tina Hermann (Königssee).

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