Die russischen Skilanglauf-Stars Maxim Vylegzhanin und Evgeniy Belov haben trotz der vom IOC verhängten lebenslangen Olympiasperre am Freitagmorgen ihr Weltcup-Comeback nach fast einjähriger Zwangspause gefeiert. Beim Klassiksprint in finnischen Kuusamo schieden Ex-Weltmeister Vylegzhanin und der ehemalige Tour-de-Ski-Zweite Belov allerdings bereits in der Qualifikation aus.
Vylegzhanin (35) kam im Prolog über 1,4 km auf Platz 38 unter 127 Startern und verpasste damit die K.o.-Runde der besten 30 ebenso wie Belov (27), der 31. wurde. Beide sind keine Sprint-Spezialisten, das vorzeitige Scheitern kam nicht überraschend.
Das Internationale Olympische Komitee hatte Vylegzhanin und Belov sowie vier weitere russische Athleten um Olympiasieger Alexander Legkov Anfang November wegen Verstößen gegen die Anti-Doping-Richtlinien in allen Funktionen von den Olympischen Spielen ausgeschlossen, aber keine Urteilsbegründung mitgeliefert.
Der Ski-Weltverband FIS hatte das Sextett zwar im Dezember 2016 vorläufig suspendiert, diese Sperre war jedoch am 31. Oktober abgelaufen. Derzeit gebe es keine rechtliche Grundlage, die Suspendierungen zu erneuern, teilte die FIS mit.
Deutsche verpassen Viertelfinale
In Kuusamo erreichte kein deutscher Läufer das Viertelfinale. Sebastian Eisenlauer (Sonthofen/41.), Thomas Wick (Zella-Mehlis/56.), Thomas Bing (Dermbach/69.), Andreas Katz (Baiersbronn/93.) und Jonas Dobler (Traunstein/99.) scheiterten im Prolog, den der Norweger Johannes Hösflot Kläbo gewann.
Bei den Frauen zog Sandra Ringwald (Schonach) als starke Sechste ins Viertelfinale ein, das hauchdünn auch Katharina Hennig (Oberwiesenthal/30.) erreichte. Victoria Carl (Zella-Mehlis/54.) und Stefanie Böhler (Ibach/59.) verpassten die Runde der besten 30. Schnellste war die Schwedin Ida Ingemarsdotter.
Ein Debakel erlebten die Norwegerinnen. Acht von zehn Starterinnen schieden in der Qualifikation aus, darunter Rekord-Weltmeisterin Marit Björgen (59.) sowie die Olympiasiegerinnen Maiken Caspersen Falla (31.) und Ingvild Flugstad Östberg (37.). "Ich weiß auch nicht, was da schief gelaufen ist", sagte die 37 Jahre alte Björgen, die nach 1,4 km fast 20 Sekunden Rückstand auf Ingemarsdotter hatte.
