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Keine Weltcup-Sperre für russisches Langlauf-Sextett

Alexander Legkov (m.) und seine Teamkollegen haben die Starterlaubnis im Weltcup erhalten
Alexander Legkov (m.) und seine Teamkollegen haben die Starterlaubnis im Weltcup erhalten
Foto: © getty, Richard Heathcote
23. November 2017, 16:16

Die sechs für Olympia gesperrten russischen Skilangläufer dürfen vorerst im Weltcup starten. Das gab der Weltverband FIS einen Tag vor dem Beginn der Olympiasaison bekannt.

"Das FIS-Dopingkomitee muss warten, bis die mit Begründungen versehene Entscheidung der IOC-Disziplinarkommission vorliegt, bevor es weitere Schritte einleiten kann", teilte die FIS am Donnerstag mit.

Die FIS hatte die Athleten um Sotschi-Sieger Alexander Legkov zwar im Dezember 2016 vorläufig suspendiert, diese Sperre war jedoch am 31. Oktober abgelaufen. Derzeit gebe es keine rechtliche Grundlage, die Suspendierungen zu erneuern. "Damit sind die aktiven Athleten bis auf Weiteres berechtigt, bei Weltcup-Wettbewerben zu starten", gab die FS bekannt.

Der Weltverband bestätigte zudem, in den vergangenen Monaten keine ausreichenden Hinweise für Dopingvergehen gefunden zu haben. "Die Untersuchungen, die seit Dezember 2016 von der FIS durchgeführt werden, einschließlich der Untersuchungen früherer Tests und Befragungen des Hilfspersonals, haben keine ausreichenden Beweise erbracht, um Fälle von Verstößen gegen Anti-Doping-Bestimmungen zu eröffnen", hieß es in der Mitteilung weiter.

IOC verhängt lebenslange Sperre

Das Internationale Olympische Komitee hatte Legkov sowie Evgeniy Belov, Maxim Vylegzhanin, Alexey Petuchov, Julia Ivanova und Evgenia Schapovalova Anfang November lebenslang in allen Funktionen für Olympia gesperrt. Das Sextett kündigte daraufhin den Gang vor den Internationalen Sportgerichtshof CAS an.

Schon vor der Entscheidung hatte der russische Skiverband sowohl Belov als auch Vylegzhanin für den Weltcup im finnischen Kuusamo nominiert, der formschwache Legkov fehlt dagegen. Alle drei hatten am vergangenen Wochenende auch an offiziellen Testrennen in Schweden teilgenommen, Belov gewann dabei ein Rennen über 10 Kilometer Freistil und trug anschließend ein Halstuch mit der Aufschrift "Clean as snow" - so sauber wie Schnee.

Kritik vom DSV

Die ungewisse Situation hatte in der Skilanglaufszene zuletzt für Unruhe gesorgt. "Es kann eigentlich nicht sein, dass Läuferinnen und Läufer bei Olympia gesperrt sind, aber im Weltcup mitlaufen dürfen", hatte DSV-Starter Andreas Katz dem Schwarzwälder Boten gesagt.

Die sechs russischen Athleten streiten jegliches Fehlverhalten ab. "Ich möchte, dass jeder versucht, diese Angelegenheit objektiv zu betrachten", sagte Belov nach seinem Sieg. Das IOC hat noch immer keine Beweise vorgelegt.

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