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Henrik Rödl: DBB kann "nach den Sternen greifen"

Basketball-Bundestrainer Henrik Rödl
Basketball-Bundestrainer Henrik Rödl
Foto: © getty, Christof Koepsel
22. November 2017, 13:50

Henrik Rödl gibt am Freitag in der WM-Qualifikation sein Debüt als Basketball-Bundestrainer. Im "SID"-Interview äußert sich der Europameister von 1993 zu seiner neuen Aufgabe.

Herr Rödl, ihr Debüt als Bundestrainer geben Sie bei einem Pflichtspiel. Verspüren Sie direkt einen gewissen Druck?

Henrik Rödl: Es ist eine sehr untypische Situation, weil es das erste Mal seit langer Zeit ist, dass man diese Qualifikationsfenster für die Weltmeisterschaft spielt. Es ist wichtig, dass wir gleich bereit sind. Natürlich wünscht man sich eine lange Vorbereitung mit vielen Testspielen mit allen möglichen Spielern. Aber die Situation ist, wie sie ist und ich finde sie auch sehr spannend.

Es geht gegen Georgien und dann am Montag nach Österreich. Wie schätzen Sie die Gegner ein?

Das Duell mit Georgien war in der Vorrunde der Europameisterschaft ein Schlüsselspiel. Natürlich sind jetzt beide Mannschaften etwas verändert. Ich gehe aber trotzdem davon aus, dass es ein sehr enges Spiel werden kann. Österreich ist eine der Mannschaften, die keine EuroLeague-Spieler abstellen muss und in der NBA nur einen Spieler hat. Sie sind immer ein unangenehmer Gegner.

Zwischen der EuroLeague und dem Weltverband FIBA besteht über die Abstellung von Spielern noch immer keine Einigung. Daher fehlen neben den NBA-Spielern nun auch die Profis der EuroLeague-Klubs ...

Ich wünsche mir natürlich eine Lösung, auch kurzfristig, und dass wir so viele Spieler wie möglich dabei haben. Ich freue mich jetzt aber auch auf die Spieler, die kommen. Es ist etwas besonderes für sie, in der Nationalmannschaft zu spielen und wir können dadurch den Kader erweitern und auch andere Leute ausprobieren. Ausprobieren natürlich in Anführungsstrichen, da wir in den Pflichtspielen unbedingt gewinnen wollen.

Was halten Sie generell vom neuen FIBA-Kalender?

Ich finde es sehr gut, dass Spiele der Nationalmannschaft während der Saison stattfinden. Als Bundestrainer freue ich mich, dass ich die Jungs sehen und mit ihnen arbeiten kann und wir - ähnlich wie im Fußball - solche Fenster haben. Aber wenn sich alle einigen würden, dass die Besten spielen können oder man zumindest eine Situation hat, die alle tragen können, wäre es natürlich das Beste.

Wie sehen Sie die Chancen, dass das deutsche Team bei der WM 2019 dabei ist?

Wir werden alles dafür tun, das ist ein ganz großes Ziel, weil es auch die Voraussetzung für eine Olympiaqualifikation ist. Wir haben eine Mannschaft, die im Sommer gezeigt hat, dass sie einen Schritt nach vorne gemacht hat und wir haben auch Spieler in der Breite. Ich glaube, dass es ein realistisches Ziel ist, sich zu qualifizieren. Es wird aber nicht einfach.

Welche Reizpunkte wollen Sie setzen?

In den jetzigen Fenstern wäre es nicht sehr clever, sehr viele Neuigkeiten reinzubringen. Die Mannschaft ist mehr oder weniger eingespielt. Natürlich habe ich auch einige eigene Ideen.

Welche Spielphilosophie wollen Sie ihrem Team auf dem Weg zur WM vermitteln?

Der ganz große Schlüssel und Kern unseres Erfolges im Sommer war, dass wir so zusammen waren. Dass wir gut verteidigt haben und die Mannschaft geschlossen aufgetreten ist. Natürlich hatte sie da andere Leistungsträger, die uns jetzt nicht zur Verfügung stehen. Aber die Kernaussage wird genauso sein wie im Sommer.

Sie sind schon seit Jahren in die Nachwuchsarbeit des DBB eingebunden. Wenn Sie sich die aktuelle Generation anschauen, sehen Sie in ihr eine Art Versprechen für die Zukunft?

Es ist eine super Zeit, um Bundestrainer zu sein. Wir haben vielleicht so viel Talent, wie noch nie. Auch in der Breite. Wir haben fünf deutsche Spieler in der NBA und mehrere Spieler in der EuroLeague, die Bundesligamannschaften spielen auf hohem Niveau europäisch. Auch die Jugendmannschaften erzielen gute Ergebnisse. Ich freue mich darauf, ihnen bei den nächsten Schritten zu helfen.

Sie sind 1993 Europameister geworden. Ist so ein Coup auf absehbare Zeit wieder möglich?

Das ist immer eine ganz besondere Sache, wenn man so einen Titel erreicht. Das ist nicht einfach, aber die Chancen haben wir, wieder nach den Sternen zu greifen. Es ist ja auch unsere Vision, dass wir uns etwas längerfristig da oben festbeißen können und vielleicht wirklich auch noch einmal nach einer Medaille greifen können.

Stört es Sie, dass diese Verbindung ihres EM-Titels als Spieler mit möglichen Zielen als Trainer immer wieder hergestellt wird und der Druck dadurch größer wird?

Ich bin sehr stolz, Teil der Mannschaft gewesen zu sein. Definitiv stört es mich nicht, darauf angesprochen zu werden. Es wäre ein Traum als Spieler und als Trainer Europameister sein zu können.

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