Bayer Leverkusen gehört vermutlich zur DNA von Kevin Kampl. Bereits in der Jugend spielte der heute 27-Jährige für den Werksklub.
Nach einigen anderen Stationen, unter anderem bei RB Salzburg und bei Borussia Dortmund, zog es den Mittelfeldspieler 2015 wieder nach Leverkusen zurück. Doch zur neuen Saison entschied sich der Slowene für einen Wechsel zu RB Leipzig. Jetzt erklärt er, warum er gern weg wollte.
"Ich habe gesagt, wenn die Möglichkeit besteht, würde ich gern noch mal wechseln", klärte Kampl gegenüber der "Mitteldeutschen Zeitung" auf. "Ich bin kürzlich 27 geworden und wollte nochmal etwas Anderes erleben bzw. einen Schritt nach vorn machen, ich finde das ist legitim."
Eine erste Offerte aus China hätte zwar nicht den gewünschten sportlichen Schritt, aber eine weitere Zusammenarbeit mit seinem Ex-Coach und Mentor Roger Schmidt bedeutet, der Anfang des Jahres bei Bayer entlassen wurde und im Reich der Mitte angeheuert hatte. "Ohne ihn wäre das nie eine Option gewesen", gab der Mittelfeldspieler zu: "Ich habe ihm viel zu verdanken in meiner Karriere. Und als er mich gefragt hat, habe ich Ja gesagt."
"Froh, dass ich jetzt in Leipzig bin"
Doch der Wechsel platzte, Bayer und Beijing Guoan fanden keine Übereinkunft bezüglicher der Wechselmodalitäten. Kampl blickt allerdings nicht Wehmut zurück auf die vergebene Möglichkeit. "Als am Ende die Option China näher gerückt ist, habe ich mir mehr Gedanken gemacht. Vor allem der Familie wegen. Wie schnell komme ich zurück, wenn mal was passiert?" Es sei allerdings müßig, weiter darüber nachzudenken.
"Ich bin froh, dass ich jetzt in Leipzig bin. Und zwar bei Leuten, die mich noch aus Salzburg kennen sowie bei einem Verein, der auch insgesamt sehr gut aufgestellt ist", freute sich Kampl und verriet, dass die Sterne gut für ihn standen: "Als Oliver Burke diesen Sommer gewechselt ist, wurden Kapazitäten für mich frei."
Schon vorher sei er in ständigem Kontakt mit Ralf Rangnick gewesen. "Ich fand es großartig, wie Ralf sich bemüht hat. Es wechselt sich leichter, wenn man weiß, dass man gebraucht und gemocht wird", gab der 27-Jährige zu Protokoll.
"Es wird emotional werden"
Dass die Bayer-Fans mit Unmut auf seinen Wechsel zum Ligakonkurrenten reagierten, kann Kampl verstehen. "ich bin ein Bayer-Kind. Ich denke, viele haben in mir jemanden gesehen, der der neue Kießling werden kann. Sie haben gehofft, dass ich noch lange bei Bayer spiele", vermutete das Mittelfeld-Ass.
"Aber für mich war das die beste Entscheidung, nochmal einen Schritt nach vorne zu machen. Jeder, der Fußball versteht, kann das auch nachvollziehen", sagte Kampl. Trotzdem freut sich der Slowene auf seine Rückkehr in die BayArena am Samstag (15:30 Uhr): "Es wird emotional werden. Bayer ist mein Jugendverein."


























