Nach der missglückten WM-Qualifikation gerät Italiens Trainer Giampiero Ventura immer mehr in die Kritik. Während der 69-Jährige noch nicht an einen Rücktritt denkt, fordern die italienischen Fans bereits Carlo Ancelotti als Nachfolger.
Einer Umfrage der "Gazzetta dello Sport" zufolge stimmten bis zum Dienstagmorgen 67,5 Prozent der Leser für Ancelotti als künftigen Nationalcoach Italiens. Neben dem ehemaligen Bayern-Trainer standen auch Antonio Conte vom FC Chelsea (22,2%), der sein Heimatland bereits von 2014 bis 2016 betreute, Juventus-Coach Massimiliano Allegri und Roberto Mancini von Zenit St. Petersburg (jeweils 5,1%) zur Wahl.
Laut "Sport Bild"-Informationen ist Ancelotti tatsächlich ein "ernsthafter Kandidat" auf den Posten in Italien. Der derzeit vereinslose Coach war von 1992 bis 1995 bereits Co-Trainer der Azzurri. Im Gegensatz zu Conte, Allegri und Mancini wäre Ancelotti sofort verfügbar.
Schon am Mittwoch soll der italienische Verband eine Entscheidung verkünden. "Das ist ein sportlicher Misserfolg, der eine gemeinsame Lösung braucht", sagte FIGC-Präsident Carlo Tavecchio der Nachrichtenagentur "Ansa": "Und deshalb habe ich für morgen eine Versammlung des Verbands einberufen, um eine gründliche Analyse vorzunehmen und über die Entscheidungen für die Zukunft zu treffen."
Der 74 Jahre Tavecchio steht nach dem Aus in den Playoffs selbst in der Kritik. "Weg mit den Mumien, die den italienischen Fußball leiten, und mehr Raum für junge Leute auch außerhalb des Spielfelds", forderte beispielsweise Ex-Nationalspieler Paolo Cannavaro.
